Lu Düsenbär

Lu Düsenbär

Dienstag, 12. Juni 2018

Finn & ich - Mein erstes Basketballspiel


 Liebe Luisa,

oh wow, was habe ich für ein Glück. Nicky hat mich gefragt, ob ich mit ihr nach Denver Fliegen möchte und das Coolste ist, ihr Sohn Finn kommt auch mit und sie haben etwas ganz tolles geplant. Sie hat mir aber noch nicht verraten was und ich bin jetzt so mega aufgeregt. Du weißt ja, das mein zweiter Vorname NEUGIER ist.

Jetzt werde ich den ganzen Flug auf heißen Kohlen sitzen, aber ich freue mich riesig wieder unterwegs zu sein und vor allen Dingen, dass Finn mit dabei ist.

Nicky und Finn kommen aus Düsseldorf und sind an dem Tag angereist. Vor dem Flug hatten wir noch Zeit uns kennen zulernen und ein bisschen zu plaudern. Finn ist richtig cool und ich habe mich riesig gefreut, dass er mitgekommen ist. Ich habe  die ganze Zeit versucht heraus zu bekommen, was sie vor haben, aber er hat dicht gehalten. So ein Mist.


Und los ging es. Auf nach Denver. Das liegt in den USA und zwar im Bundesstaat Colorado. Man sagt auch Mile High City, weil Denver fast 1000 m über dem Meer liegt. Das ist ganz schön hoch.

Nicky hat gesagt, dass manchen diese Höhe ein bisschen zu schaffen macht, weil die Luft da schon ein bisschen dünner ist. Sie bekommen dann  Kopfschmerzen oder können nicht ganz so schnell Joggen. Fand ich sehr interessant.

Vor dem Spaß kam aber die Arbeit. Man fliegt über 10 Stunden nach Denver. Ganz schön lang. Zwischendurch hatte ich mal kurz Zeit aus dem Fenster zu gucken und die tolle Aussicht zu genießen. Ich mag es ja sehr, wenn wir über Neufundland und Grönland fliegen. Es sieht oft so toll aus. Da kann ich mich gar nicht satt dran sehen.

Die Farben sind immer so toll. Aber da unten wohnen möchte ich auch nicht. Ist bestimmt total kalt.
So, aber ein bisschen Arbeiten musste ich auch. Nach dem Essensservice haben wir ganz oft Safttabletts gemacht, damit die Gäste etwas zu trinken bekamen. Das ist immer ganz wichtig. Im Flugzeug ist die Luftfeuchtigkeit ganz gering und der Körper trocknet schneller aus, deshalb muss man da oben viel mehr Trinken, als auf dem Boden.

Wenn wir mit dem Safttablet durchgehen, können wir auch immer sehen, ob es den Gästen gut geht oder Fragen beantworten. Es gibt auch Gäste die ein bisschen Angst vor dem Fliegen haben und die sind immer beruhigt, wenn sie jemanden von der Crew in der Kabine sehen. Also haben wir direkt ganz viele Dinge auf einmal erledigt, wenn wir durch die Kabine gehen.

Nach über zehn Stunden sind wir dann endlich in Denver gelandet. Puh, ich war ganz schön müde und meine Bärenfüsse haben richtig weh getan, so viel bin ich heute gelaufen. Im Bus, der uns zum Hotel bringt, hat Nicky mich sicher angeschnallt. Hahaha, so bin ich auch noch nie Bus gefahren, aber es hat irgendwie gut getan mal die Füße baumeln zu lassen.

Im Hotel hatten wir gar nicht viel Zeit. Schnell ins Zimmer, kurz mal frisch machen und schon bin ich mit Nicky und Finn los.

Ich wusste immer noch nicht wohin und die zwei hatten einen riesigen Spaß mir die Überraschung noch nicht zu verraten. Sie haben gesagt, wir fahren zum  Pepsi Center.  Ich dachte, da würde Pepsi hergestellt und man könnte da alles probieren, wie im Coca Cola Museum in Atlanta.

Hahahaa, was haben die beiden gelacht, als sie meine Augen gesehen habe, weil ich feststellen musste, dass das Pepsi Center eine großes Stadion ist.

Luisa! Wir sind zum Basketball gegangen. Ist das nicht mega cool? Basketball in den USA! Wow, ich konnte es gar nicht fassen. Ich war auf einmal wieder hellwach. So viele Leute strömten ins Stadion und es war eine ganz tolle Stimmung. Alle waren fröhlich und haben sich auf das Spiel gefreut. Heute spielten die Denver Nuggets gegen die Minnesota Timberwolves. Du kannst dir ja vorstellen zu welcher Mannschaft ich gehalten habe.

Wir haben uns vor dem Spiel noch mit Essen und Trinken versorgt. Guck mal, meine Portion war größer als ich. Habe dann Finn und Nicky noch viel abgegeben.

Die Spieler "tanzen" irgendwie über das Spielfeld und sind riesig groß. Ich glaube ich habe noch nie so viele, so große Menschen auf einmal gesehen. Es war mega! Finn hatte irgendwie auf einmal ein kleines Formtief.
Dem steckte wohl der lange Flug und der wenige Schlaf in den Knochen. Er ist es ja auch nicht gewöhnt so lange wach zu bleiben. Da bin ich ja mittlerweile schon Profi drin. Er hat aber trotzdem tapfer durchgehalten und am Ende haben die Denver Nuggets gewonnen. Besser konnte es nicht sein.

Luisa, wir müssen unbedingt mal zusammen zu einem Basketballspiel in den USA gehen. Die Stimmung im Station ist unglaublich. Kann man gar nicht beschreiben. Irgendwie ganz anders als bei uns.

Nach dem Spiel waren wir dann alle froh, als wir endlich im Hotel waren und ins Bett konnten. War echt ein langer aber cooler Tag. Nicky, Finn und ich hatten jede Menge Spaß.

Am nächsten Morgen waren wir alle fit. Es ging zuerst einmal zum Frühstücken. Ich liebe ja amerikanisches Frühstück.

Finn hat sich eine Portion Pancakes bestellt. Das war vielleicht eine riesige Portion. Ich durfte auch einen haben.

Ich hatte auch etwas leckeres. Müsli mit Früchten und ganz leckerem Brot. In dem Brot waren auch Früchte drin und das hat richtig toll zum Müsli geschmeckt.

Das Wetter war kalt und es hat sogar geschneit! Na ja, Denver liegt ja auch hoch und in den Rocky Mountains. Wir sind durch die Stadt gelaufen und haben uns viel angeguckt. Finn hat nicht geglaubt, dass ich auf Bäume klettern kann. Habe ich ihm dann gezeigt, aber es war ganz schön rutschig und ich hatte ein bisschen Angst mit meinem Bärenpopo im kalten Schnee zu landen.
Zur Belohnung durfte ich für den Rest des Tages den Ausflug im Rucksack genießen. Da war es viel wärmer und trockener und vor allen Dingen musste ich nicht so viel Laufen.  

Abends waren wir dann froh, als wir wieder im Hotel waren. War ganz schön kalt und nass. Schön heiß geduscht und Finn und ich durften einen dicken Burger im Bett essen.

Auweia, wenn Mama das wüsste, aber es hat riesigen Spaß gemacht.

Der nächste morgen war toll. Strahlend blauer Himmel, kein Schnee mehr und wärmer war es auch. Wir haben uns dann noch einmal auf Entdeckungsreise gemacht. Heute musste ich allerdings Laufen.

Finn hat gesagt, ich sei zu schwer und ich könnte ruhig auch mal Laufen. Hat ja recht. Zwischendurch haben wir ein kleines Päuschen gemacht. Mit meinen kurzen Beinen ist es ja ziemlich anstrengend durch die Stadt zu laufen.

Guck mal Luisa, Verwandschaft. Dieser riesige Bär steht vor dem Denver Convention Center.Ich bin ganz schön mini im Vergleich zu ihm.Zum Glück ist der nicht echt. Da hätten die hier ganz schön Angst vor ihm.

Nicky hat mich gefragt, ob ich hier bleiben möchte, denn an dem Gebäude stand: Denver liebt Einwanderer. Ich bin dann aber doch lieber mit zurück nach Frankfurt geflogen.

Möchte  schließlich noch ganz viel von der Welt sehen, obwohl es mir in Denver auch gut gefallen hat. Es war ein ganz schönes Abenteuer.

Abends ging es dann zurück nach Frankfurt und ich war froh, als wir gelandet sind. War ein ziemlich anstrengendes Layover in Denver.

Viel geschlafen haben ich nicht und das viele Laufen steckt mir ganz schön in den Beinen. Ich glaube Finn war auch ganz froh, wieder nach Hause zu können. Es war für ihn auch anstrengend, aber auch ein ganz tolles Erlebnis. War erlebt schon so viele Sachen in so kurzer Zeit.


Das Wetter in Frankfurt war super als wir gelandet sind, aber ich war doch froh, als die beiden mich am Crew Check In abgegeben haben. Da habe ich dann erstmal ganz lange geschlafen und mich ausgeruht. Jetzt bin ich wieder bereit für neue Abenteuer!

Bis bald Luisa dein Lu





Dienstag, 17. April 2018

Lu Düsenbär erlebt sein erstes Kirschblütenfest in Osaka

Liebe Louisa,

ich war wieder fliegen! Jaaa, endlich, ich habe es so vermisst, die Welt zu bereisen, Fliegerluft zu schnuppern, ferne und nahe Länder zu entdecken und meine Uniform wieder anzuziehen! Als ich so in der Galley saß, musst ich die ganze Zeit an das Lied von Marius Müller Westernhagen denken und habe : Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt gesungen, weil ich soooo glücklich war. Ich glaube, das ist den anderen nach einer Zeit ganz schön auf den Geist gegangen, aber ich konnte einfach nicht anders. 



Mein erster Flug ging mit meiner Düsenmutti nach Osaka in Japan und dann auch noch zur schönsten Zeit des Jahres dort! Sakura! Auf deutsch: Kirschblüte. 🌸 Im Frühling blühen in ganz Japan abertausende Kirschbäume, es ist wunderschön. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie unglaublich schön das aussieht. Überall Blüten, von weiß über rosa bis zu pink und dieser Duft! Louisa, du hättest es geliebt! Den Duft kann ich dir leider nicht schicken, aber wir haben viele Bilder gemacht. 

Viele Menschen in Japan ziehen ihre schönsten Kimonos an, um unter den Kirschblüten spazieren zu gehen, Picknicks zu machen und Fotos zu schießen. Aber dazu später mehr, erst einmal mussten wir ja hinfliegen.

Meine Düsenmutti arbeitet am liebsten in der Küche, wo alle Vorbereitungen gemacht werden, ich durfte helfen und habe ganz genau zugesehen. Zur Landung durfte ich ins Cockpit und den Piloten über die Schulter schauen! Ist das nicht cool. Ich hätte da den ganzen Flug sitzen können. Der Chef war so nett. 
Das war ganz schön aufregend und es gibt sogar ein Video davon. Im Hotel sind wir zuerst schlafen gegangen, so ein Nachtflug ist ganz schön anstrengend.

Abends sind wir mit der U-Bahn nur schnell in ein Restaurant gefahren, denn am nächsten Tag ging es früh los nach Kyoto! Kyoto war früher die Hauptstadt und ist heute noch das kulturelle Zentrum Japans. 

Es gibt dort viele wichtige buddhistische Tempel und Shinto-Schreine, der Buddhismus und Shinto sind die am weitesten verbreiteten Religionen in Japan. Ein Schrein ist ein "Schatzhaus", wie eine große Schatztruhe. Da werden wichtige Dinge drin aufbewahrt, die dem jeweiligen Gott gehören.  Es ist, als tauche man in eine andere Welt. Alles ist so anders hier. Die Anlagen sind oft sehr groß und die Gebäude ganz anders, als man sie bei uns kennt. Ich fand sie wunderschön.



 Am nächsten Morgen ging es früh los mit meiner Düsenmutti und ihren Kollegen. Auf nach Kyoto. Dort gibt es die schönsten Kirchblüten.  Im Zug habe ich ganz vorne gesessen und alle Japaner und Japanerinnen fanden mich „kawaii“, das heißt „niedlich“ auf japanisch! 


Unser erster Stop war einer der bekanntesten Shinto-Schreine, er
heißt Fushimi Inari Taisha. Er ist berühmt für seine unzähligen Toriis, das sind die scharlachroten Tore, die den Eingang der Shinto-Schreine markieren. Immer wenn meine Düsenmutti ein Foto von mir machte, tönte es von überall: „Kawaii!!“ Dieses Wort vergesse
ich so schnell nicht. Die vielen Tore sehen wunderschön aus, führen durch Wälder den Berg hinauf an kleinen Schreinen vorbei und wieder hinunter zum Hauptschrein.

Nach dieser Kletterpartie fuhren wir mit dem Zug in die Innenstadt, um uns beim Mittagessen für die Kischblütenwanderung zu stärken. Unterwegs habe ich tolle neue Plüschfreunde kennengelernt und dann kamen wir endlich an unserem Ziel an: Der Philosophenweg!

Er führt entlang eines Flusses, der auf beiden Seiten von hunderten Kirschbäumen gesäumt ist. Man fühlt sich wie in einem Meer aus duftenden Blüten und kann den Frühling so richtig spüren. Und es ist wirklich wunderschön. 
Wenn der Wind ein bisschen stärker bläst und die Blüten von den Bäumen weht und sie in der Luft tanzen lässt, sieht es aus, als würde es schneien – duftender, tanzender,Blütenschnee. Wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt dort, die Farben der Kirschblüte sind weiß, zartrosa bis hin zu dunklem pink, nach dem langen Winter macht das richtig gute Laune! Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Farben bei Kirschblüten gibt. 

Und dazu die hübschen Kimonos der japanischen Frauen, die habe ich sehr bewundert und durfte mit einigen auch ein Bild machen!
Guck mal wie schön die sind. Eine sah aus, als hätte sie unzählig Kirschbüten auf ihrem Kimono. Den fand ich wunderschön oder wie die Japaner sagen: Kawaii!

Unsere kleine Gruppe konnte sich garnicht satt sehen und so spazierten wir langsam den Fluss hinunter, haben ganz viele Fotos gemacht und uns in ein Café am Flussufer gesetzt. 

Als die Sonne langsam unterging wurde es Zeit nach Osaka zurückzukehren. Wir sind soooo viel gelaufen an diesem Frühlingstag, dass allen die Füße weh taten! Hatte ich ein Glück, daß meine Düsenmutti mich die meiste Zeit getragen hat. Ich saß gemütlich in der Seitentasche des Rucksacks und habe alle Eindrücke dieses wunderbaren Lands aufgesaugt. 

Zurück in Osaka sind wir nach einem schnellen Abendessen schlafen gegangen. Ich war auch ganz schön müde. So viele neue Eindrücke. Die ganze Nacht habe ich von den schönen Kirschblüten geträumt und den wundervollen Duft in der Nase gehabt.

Am nächsten Morgen ging es für uns schon sehr früh zum Flughafen, um wieder nach Hause zu fliegen! Ich wäre gerne noch länger hier geblieben. Das Land und die Menschen sind so faszinierend. Hoffentlich komme ich bald wieder hier hin.

Auf dem Heimflug durfte ich einem japanischen Ehepaar ein Geschenk überreichen! Meine Düsenmutti hatte mitbekommen, dass die beiden an diesem Tag vor 50 Jahren heirateten und somit auf unserem Flug ihre goldene Hochzeit feierten!Kannst du dir das vorstellen? 50 Jahre verheiratet, unglaublich. Ich kenne keinen,der so lange verheiratet ist. Sie waren sehr nett und haben sich richtig gefreut.

An Bord gibt es für solche Anlässe eine Sofortbildkamera und so gibt es jetzt ein Bild von mir und den beiden als Erinnerung. Meine Düsenmutti hat auch noch ein paar dieser Sofortbilder mit mir gemacht. Und schwuppdiwupp war unser Flug auch schon wieder zu Ende.

Es war wie immer viel zu kurz, aber ich freue mich jetzt auf mein nächstes Abenteuer und wohne in der Zwischenzeit am Crew Check-in, wo ich bestens umsorgt werde. Die haben sich auch so gefreut, dass ich wieder fliegen und da warte ich dann, bis es wieder heißt: „Lu Düsenbär, prepare for departure!“

So liebe Louisa, das war mein erster Brief nach so langer Zeit. Du wirst jetzt wieder viele schöne Abenteuer mit mir erleben.

Hab dich lieb, dein Bruder

Lu
















copyright: Sidonie Schmitt und Anke Mössner 2018

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Lu holt das Friedenslicht




Liebe Luisa,       

ich bin sooo unglaublich stolz, gerührt, geehrte und….. Ach, ich finde einfach nicht die richtigen Worte dafür um zu beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Ich habe die außergewöhnlichste Reise in meiner Weltenbummlerpraktikantenzeit gemacht.  Ich habe das Friedenslicht aus Tel Aviv geholt. Ist das nicht unglaublich. Ich, Lu Düsenbär, durfte bei so einer offiziellen Sache dabei sein und nicht nur das, ich durfte helfen und es bewachen und es sicher in die Welt bringen. Ich bin so stolz. Ich könnte platzen, aber jetzt mal von Anfang an.    

Düsenmutti Anke hatte einen ganz tollen Emergency Trainer in ihrer Ausbildung zur Flugbegleiterin. Er heißt Wolfgang und ist ein toller Trainer und toller Mensch. Anke hat mir schon viel von ihm erzählt. Er fliegt allerdings nicht bei Lufthansa sonder bei der Austrian. Die zwei stehen immer mal wieder sporadisch in Kontakt und da kam ihr die Idee zu fragen, ob ich evtl. mal mit ihm fliegen dürfte bei diesem ganz besonderen Flug. Er hat versprochen sich drum zu kümmern und das hat er dann auch!

Da gab es viel zu klären, ob das überhaupt möglich ist. Erstens, ob ich kleiner Bär auf diese offizielle Reise mit darf und zweitens, ob diese Reise dieses Jahr aus Sicherheitsgründen überhaupt stattfinden würden. Du weißt ja, dass leider im Moment nicht überall Frieden ist und es war besonders wichtig, das Licht dieses Jahr zu holen.    

Das Friedenslicht sollte wie jedes Jahr aus Betlehem in die Welt getragen werden, doch dieses Jahr war es auch Sicherheitsgründe nicht möglich, dass ein Friedenslichtkind es holen konnte. Es fliegt nämlich eigentlich immer ein Kind mit, dass das Friedenslicht an Jesus Geburtsstätte entzündet und in die Welt bringt.     

Du weißt doch, dass das Jesuskind  in einem Stall oder Grotte geboren worden ist, oder? Mama liest und doch immer die Weihnachtsgesichte vor. Die mit dem Stern, den heiligen drei Königen und dem Stall.
Luisa, ich war ganz in der Nähe!! Kannst du dir das vorstellen? Ich bin immer noch so aufgewühlt und kann meine Gefühle kaum ordnen. Also, aber weiter in meiner Geschichte.

Dort wo das Jesuskind geboren wurde, entstand eine Kirche und viele Menschen gehen dorthin, um zu beten und vielleicht auch ein Licht dort zu entzünden.

Und dort wird jedes Jahr das Friedenslicht entzündet und in die Welt getragen.                         
        
Doch wie bekommt man eine Flamme von Israel nach Europa? Wie viele Kerzen muss man da verbrauchen und wie oft würden die Kerzen Gefahr laufen auszugehen? Ich hatte so viele Fragen an Wolfgang und der war echt klasse. Er hat mir ganz geduldig alles erzählt. Wie das ganze begann. Warum die Austrian Airlines jedes Jahr das Friedenslicht holt und in die Welt trägt.        

Also, das war so. Man wollte das Licht ja unbedingt holen, weil überall auf der Welt Frieden herrschen soll und es so wichtig ist. Aber, wie bekommt man es am schnellsten uns sichersten von Bethlehem hier hin? Es musste sehr viel geklärt werden und schließlich hat sich ein österreichischer Fernsehsender bereit erklärt, das Ganze in die Hand zu nehmen.
Seit 1986 fährt eine Pilgergruppe aus Oberösterreich nach Betlehem und ein auserwähltes Kind darf dann eine Kerze entzünden und diese nach Österreich bringen, und das wurde möglich durch die Mithilfe der Fluggesellschaft "Austrian Airlines" die mit einer ganz speziellen und besonderen Lampe und einem besonders ausgebildeten Sicherheitsmann/frau dieses Friedenslicht auch in einem Flugzeug transportieren darf.

Du weißt ja, im Flugzeug darf eigentlich nie! offenes Feuer sein. Es ist so gefährlich Feuer an Bord zu haben. Deshalb müssen ganz viele Regeln beachtet werden damit man das Friedenslicht mit dem Flugzeug holen kann und es in die Welt bringen kann. Es darf ja nicht ausgehen.
Dieses Jahr war es allerdings gar nicht sicher, ob man diese Mission machen könnte. Es gab große Sicherheitsbedenken, da es im Moment auch im Bereich Betlehem nicht friedlich ist. Man hat überlegt, ob die Reise dieses Jahr zu gefährlich ist. Man hat sich dann entschlossen die Reise zu wagen, aber ohne ein Kind von hier. Und weil kein Kind mit durfte, durfte ich dieses Jahr diese Aufgabe übernehmen. Luisa, ICH!! Oh mein Gott, was war ich stolz und aufgeregt. Ich kann das immer noch nicht glauben. Dem mutigen kleinen Lu Düsenbär wurde diese Ehre zu teil. Wolfgang hat gesagt, mir sei es zu verdanken, dass das Licht in die Welt getragen werden konnte. Das fand ich ganz lieb von ihm. Stimmt natürlich nicht ganz, es waren noch ganz viele andere daran beteiligt.   

Als Erstes musste ich zu Wolfgang nach Österreich, dort wohnt er nämlich. Mit dem Flieger geht das schnell und er war total nett. Ein riesen Kerl! Da braucht man keine Angst haben, wenn man mit ihm unterwegs ist. Jetzt mussten wir aber noch Vorbereitungen treffen. Gemeinsam mit dem Sicherheitsmann Wolfgang haben wir zuerst die Lampe auf Hochglanz gebracht. Das ist eine ganz spezielle, die im Flieger brennen darf. 

Dann begaben wir uns auf den Weg von Wien nach Tel Aviv. Wir sind mit der OS 858 einem Airbus 321 geflogen. Es dauert fast 4 Stunden und es waren die längsten vier Stunden meines Lebens. Ich war so unglaublich aufgeregt. 

In Wien ist noch ein Fernsehteam vom ORF und Presse mit eingestiegen, die organisieren jedes Jahr diesen besonderen Flug. Jetzt war ich noch aufgeregter. Meine Ohren und Wangen haben vor Aufregung richtig geglüht und mein Bärenherz hat ganz schnell geschlagen. Dein Bruder Lu, auf so einer wichtigen Reise.


Als wir in Tel Aviv gelandet sind, ist Günter Hartl vom ORF, mit einem Team nach Betlehem gefahren, um das Licht dort unter schwierigen Umständen zu holen. Dort hat jedoch ein einheimisches Kind geholfen und das Licht entzündet. Es wäre zu gefährlich für mich gewesen. 

Ehrlich gesagt war ich auch ganz froh, dass ich auf dem Flughafen von Tel Aviv warten konnte bis sie zurück kamen. 

Aber ich war mich sicher, dass sie alle wohlbehalten wieder an Bord kommen. Sie haben ja schließlich das Friedenslicht geholt.    
  
Und dann kamen sie auch schon wieder zurück. Mir ist ein ganz großer Stein von meinem kleinen Bärenherz gefallen. Und da war es! Das Friedenslicht. Das Licht, das in der Geburtsstätte des Jesuskindes entzündet wurde. Das Licht, das Frieden in die Welt bringen soll.    

Ich war ganz ergriffen, als ich es das erste Mal sah. Irgendwie konnte ich gar nichts sagen. Das Licht war wunderschön und ich finde, es strahlt irgendwie heller und wärmer. 
Es strahlt dir direkt ins Herz. Es ist etwas ganz besonderes. Oh Gott, was war ich aufgeregt. Ein paar Tränchen sind mir vor lauter Aufregung und Rührung über mein pelziges Gesicht gelaufen, aber das war ok. 

Wolfgang hat gesagt, dass richtige Bärenmänner ruhig auch mal weinen dürfen. Es war ja so ein einzigartiger Moment, den werde ich niemals vergessen. Den hebe ich mir für immer in meinem Herzen auf. Es war einfach so ergreifend und so friedlich Luisa, ich wünschte du wärst mit mir dort gewesen.          

Auf dem  Flughafen von Tel Aviv wurde die Kerze dann in diesen besonderen explosionsgeschützten Behälter, den ich mit Wolfang so schön poliert hatte, umgesetzt und so haben Wolfgang und ich das Licht im Flugzeug und in die Welt geholt. 
            

   

Während des ganzen Fluges durften wir das Licht nicht aus den Augen lassen. 
Es ist ja immerhin offenes Feuer in einem Flugzeug. Ich hätte es sowieso nicht aus den Augen gelassen, so fasziniert war ich von dieser wunderschönen, fröhlich tanzenden Flamme. 

Wenn ich sie anschaute wurde mir ganz wollig und warm. Irgendwie ist alles in Ordnung, wenn ich sie anschaue. Ich glaube dieses Friedenslicht hat eine magische Kraft. Es ist ein Zauberlicht. Es macht alles gut!



Wolfgang und ich haben den ganzen Flug beim Licht gesessen, erzählt und aufgepasst. Wir waren top ausgerüstet! In unserer Nähe waren zwei Feuerlöscher, feuerfeste Handschuhe und Wasserflaschen. Aber das war gar nicht nötig. 


Das Friedenslicht hat schön friedlich geleuchtet und wir haben aufgepasst, gut gegessen und Wolfgang hat mir Geschichten erzählt. 

Und eins kann ich dir sagen. Wolfgang hat tolle Geschichten auf Lager! Was der schon alles erlebt hat! Ich hätte ihm noch ewig zu hören können. Er kann so toll erzählen. Man hat das Gefühl mitten in der Geschichte mit dabei zu sein. Ein richtiger spannender Geschichtenerzähler ist er.     

Nach 3 Stunden Flug sind wir dann sicher in Wien gelandet und von hier aus wurde das Licht auch nach Deutschland geschickt und den Rest der Welt geschickt. Es soll Hoffnung schenken und Frieden finden.


Unsere Mission war aber noch nicht vorbei. Zwei Tage später sind Wolfgang und ich nach New York mit dem Licht geflogen. Dort haben wir es zu den Boy Scouts gebracht. Das sind die amerikanischen Pfadfinder. Diese verteilen das Friedenslicht mit Hilfe der katholischen Kirche in den ganzen USA, Kanada und Teilen von Südamerika.      

Luisa, ist das nicht die schönste Weihnachtsgeschichte die man erleben kann? Ich habe das Friedenslicht in die Welt gebracht. Lu Düsenbär, der Weltenbummlerpraktikant hat (hoffentlich) Frieden und Hoffnung in die Welt gebracht.  

Ich bin unglaublich stolz, gerührt und geehrt. Danke lieber Wolfgang, dass ich ein Teil dieser besonderen Mission sein durfte. Ich werde sie immer in meinem Herzen tragen. Ich wünsche allen ein friedliches Weihnachtsfest. 


         dein Friedenslichtbär Lu 



Samstag, 14. November 2015

Mit meinem Kumpel Bert in Singapur - Die Stadt der glitzernden Lichter


Liebe Luisa,


wow,wow,wow! Ich hatte einen sensationellen Umlauf. Diesmal durfte ich einen Kumpel mitnehmen. Am allerliebsten hätte ich ja dich mit genommen, aber das ging leider nicht. Auf meinem letzten Umlauf nach Singapur war Bert dabei. Bert ist mein Kumpel auf der Basis.

Wir treffen uns schon mal zum Essen oder Kaffeetrinken dort. Bert ist auch Praktikant, genauso wie ich. Allerdings ist er ein Allrounder, er schnuppert gerade bei Lufthansa mal in jede Abteilung rein. Er war schon bei der Technik, bei der LSG und ganz vielen anderen Abteilungen.


Immer wenn wir uns zum Essen treffen, erzählen wir, was wir in der Zwischenzeit alles erlebt haben. 
Bert erlebt auch viel, nur eben meistens in der Frankfurter Umgebung. Ich schwärme ihm immer von meinen Praktikumsreisen vor und vor Kurzem hat er mich gefragt, ob er nicht mal mit könnte. 

Hatte ja schon ein bisschen Schiss eine Düsenmama zu fragen, aber Anke und Barbara haben sofort ja gesagt. YES! Und schon ging unser Abenteuer los. Auf nach Singapur!
Wow, das war vielleicht ein Erlebnis für Bert. Er war vollkommen aus dem Häuschen, als ich ihm gesagt habe, dass er mit darf. Als ich ihm dann unser Ziel verraten habe, wurde er ganz blass. Er ist noch nie so weit geflogen. Konnte es ihm so gut nachfühlen. Mir ging es bei meinem ersten Flug auch so.

Ich war ja schon dort und kannte mich ein bisschen aus. Er war noch aufgeregter als ich. Schade, dass wir nicht einen Tag früher geflogen sind. Da war noch das Formel-1-Rennen in Singapur. Das hätte ich so gerne gesehen. Na ja, aber diesmal habe ich mich dann besonders gefreut. Ich konnte Bert mal zeigen, was ich so als Weltenbummlerpraktikant so alles erlebe.

Wir sind mit dem 380er geflogen und es war ein laaaaaanger Flug. Zwölfeinhalb Stunden! Spätabends ging es los. Ich habe Bert den ganzen Flieger gezeigt. Da ist man ja erst einmal eine ganze Weile unterwegs, wenn man die beiden Decks ablaufen möchte. Es dauert über 7 Minuten, wenn man einmal durch den ganzen Flieger läuft. Unglaublich, oder? Und wir zwei mit unseren kurzen Beinchen brauchen noch länger dafür. Treppe rauf, Treppe runter, durch die Kabine und die Galleys. Bert kannte das ja alles noch überhaupt nicht. Er hat mir erzählt, dass er schon mal Kurzstrecke geflogen ist, aber in so einem riesigen Flugzeug war er noch nie. Er kam aus dem Staunen überhaupt nicht mehr raus. 

Nachdem ich ihm den ganzen Flieger gezeigt hatte, sind wir wieder hoch in die Businessclass. Wir durften dort oben mitfliegen. Bert war vollkommen fasziniert, dass es dort so schön war. Die großen, bequemen Sitze, der große Fernseher und das leckere Essen. Wir haben es wirklich sehr genossen. Kurz nach dem Essen, sind wir beide so müde gewesen, dass wir uns ganz gemütlich zusammen in einen Sitz gelegt und haben tief und fest bis zur Landung geschlafen haben. Vom ganzen Flug und der Arbeit haben wir nichts mehr mitbekommen. So ein Mist.

Und dann waren wir auch schon in Singapur. Wow, was für eine Stadt. Bert hat den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu bekommen. Die tollen Wolkenkratzer, die vielen Menschen, die bunten Lichter und alles so sauber hier. Ich habe ihm dann gesagt, dass Singapur die sauberste Stadt der Welt ist und das man ganz viel Geld bezahlen muss, wenn man irgendwas hier wegschmeißt. 

Na ja, Bert und ich waren top fit. Wir haben ja fast den ganzen Flug verschlafen und wollten noch etwas anstellen.  Unsere Düsenmuttis waren da eher ein bisschen müde. Trotzdem sind sie mit uns noch los. Wir sind erst einmal vom Hotel aus nach Marina Bay gefahren und haben dort in einer Garküche etwas gegessen.


Ist so ungefähr, wie bei uns die Pommes Bude, nur nicht ganz so modern und auch nicht unbedingt so sauber. Bert, der alte Feigling, hatte zuerst Angst dort zu essen. Er hatte Angst, dass er Durchfall bekommen würde. Ts,ts,ts. Habe ihn dann überzeugt und wir haben lecker gegessen. Es hat ihm dann doch auch super geschmeckt und drin geblieben ist auch alles. 

Dann sind wir zur Lightshow gegangen. Die war richtig cool. So etwas haben wir beide noch nie gesehen. 

Über dem Wasser werden so eine Art Vorhänge aus Wassernebel gesprüht und da kann man dann eine Geschichte drauf gucken. Es wird noch ganz viel mit Laserlicht und Lichteffekten gemacht, Musik wird gespielt und es ist ganz toll! Bert und ich waren beide absolut fasziniert davon.

Wir hätten noch viel länger zu gucken können. Diese Lichtshow vor dieser unglaublich schönen Kulisse der Stadt mit ihren tausenden von Lichtern. Alles hat geleuchtet und geglitzert, so wunderschön. Bert war vollkommen hin und weg. Der wusste gar nicht, was er sagen sollte. Ich ehrlich gesagt auch nicht, aber ich hab’ auf cool gemacht. Kennst mich ja.


Wir sind dann noch ein bisschen an der Marina Bay rumgelaufen und haben dieses unglaubliche Lichtermeer auf uns wirken lassen. Mich fasziniert das ja immer wieder. Ich kann mich da nie satt dran gucken und Bert ging es ebenso. Ich glaube aber, er war von den ganzen Eindrücken überfordert. Er wurde immer ruhiger. Irgendwann sind wir dann zurück zum Hotel. 

Vorher haben uns die Düsenmuttis aber noch zu einer Fußreflexzonenmassage mitgenommenen. 
Was hat das gekitzelt, aber ach, es war unglaublich angenehm. Die Masseure hatten an meinen und Bert’s Mini-Füßchen so richtig Mühe. So kleine Füßchen hatten die auch noch nie auf der Liege.
Abends sind wir so unglaublich müde in unser schönes großes Bett gefallen. Wir haben noch nicht mal eine Kissenschlacht gemacht, so fertig waren wird. Ich war im Bärenhimmel und Bert im Zwergenhimmel. Die Düsenmuttis haben uns für den nächsten Tag eine riesige Überraschung versprochen. Wir waren so neugierig.
Am nächsten Morgen waren wir noch total müde, als wir geweckt wurden. Durch die Zeitverschiebung, war es in Deutschland nämlich noch mitten in der Nacht. Aber alles Maulen und Nölen hat nichts genützt, es hieß raus aus den Federn.

Als wir runter in die Hotelhalle kamen, standen dort schon der Kapitän und 12 Kolleginnen. Sie wollten uns immer noch nicht verraten, was wir alle zusammen unternehmen würden. Man, die machen es aber echt spannend. 


Boah, was für eine Überraschung. Wir sind mit einem großen Katamaran gefahren. Ich war ein Seebär und Bert ein See…. hm, na gut, ein Seezwerg. Wir sind über das Südchinesische Meer gefahren. Was für ein Abenteuer. 


Der Himmel war leider ganz grau und es hat auch etwas komisch gerochen. Meine Düsenmutti hat mir erklärt, dass das Smog ist. Leider gibt es in den indonesischen Regenwäldern große illegale Brandrodungen und der Qualm zieht dann auch nach Singapur. Das ist ganz schlimm. Manchmal ist der Smog in Singapur so schlimm, dass man so gut wie nichts sehen kann. Wie bei uns, wenn es neblig ist. Nur ist der Smog auch ganz schlecht für die Gesundheit.

Heute war er nicht ganz so schlimm und wir haben den Ausflug gemacht. Das war ein Spaß. Wir waren schwimmen, haben lecker auf dem Boot gegessen und sehr viel gelacht.

Ich habe mit dem Schiffskapitän Steaks und Lachs für die Crew gegrillt. Und ganz ehrlich? Ich glaube Bert war so richtig froh, dass wir nicht wieder in einer Garküche gegessen haben. Die sind nicht so ganz sein Ding. Es war auf jeden Fall ein toller Ausflug und wir sind zum Glück nicht seekrank geworden. Das wäre es noch gewesen.  Es war ein Wahnsinns-Abenteuer und ich war froh, dass Bert dabei sein konnte.


Abends mussten wir uns schick machen. Da sind wir mit einem großen Teil der Crew zum Marina Bay Sands gefahren. 



Weißt du, dieses tolle große Gebäude. Der obere Teil sieht aus wie ein Schiff. Wir sind ganz oben hoch auf den 340 m langen Dachgarten gefahren  und hatten einen unglaublichen Blick über die über die Stadt. Das war unvergesslich. Sieh nur, wie toll es von hier oben alles aussieht. Das ist traumhaft, oder? 

Hier oben gibt es auch einen riesigen Swimmingpool. Der ist 146 Meter lang. Er ist das weltgrößte Außenschwimmbad auf so einer Höhe. Kannst du dir das vorstellen Luisa? Man kann von hier oben rund herum gucken. Und das sieht wirklich toll aus. 

Wir haben dort oben etwas gegessen und getrunken. Es gab live Musik und es waren ganz viele Menschen dort oben. Alle ganz schick. Bert und ich haben die ganze Zeit nur den Ausblick genossen. 

Von hier konnte man auch ganz toll das Art Science Museum sehen. Da möchte ich auch mal so gerne rein. Es sieht aus, wie eine Lotusblüte. Weißt du was so toll an dem Gebäude ist? Nicht nur die Form, sondern es hat ein Schiebedach. Wenn man das schließt, dann prasselt das Regenwasser wie ein Wasserfall in das Innere des Museums und wird dort gesammelt und wieder verwendet. Das würde ich gerne mal sehen.

Bert und ich waren wieder mega müde, als wir zurück ins Hotel kamen. So tolle Erlebnisse, so viele Eindrücke und ich glaube die Zeitverschiebung hat uns Beiden dann den Rest gegeben. Ab in die Federn und ab ins Traumland. 


Am nächsten Morgen haben wir erst einmal ausgeschlafen und dann haben die Düsenmuttis noch eine Stadtrundfahrt mit uns gemacht. Diesmal haben wir aber besser den Mundschutz angezogen, der Smog war stärker an dem Tag.



Wir sind an vielen interessanten Gebäuden vorbei gefahren. Ich wäre ja unglaublich gerne mal auf den Singapore Flyer, diese große Riesenrad gegangen, aber wir hatten dafür leider keine Zeit mehr. Eine Umdrehung dauert 30 Minuten! Da hätten wir bestimmt Spaß dran gehabt, aber alles geht ja nun mal leider nicht. Wir heben uns das für das nächste Mal auf. So habe ich schon etwas, worauf ich mich unglaublich freue.  

Wir haben einen indischen Tempel besucht. Vor dem Tempel mussten alle ihre Schuhe ausziehen, mitten auf der Straße und sie in ein Regal stellen. Wir hatten schon ein bisschen Angst, dass sie später nicht mehr da wären, die war aber zum Glück unbegründet. So kleine Füße hat wohl niemand. Der Tempel war sehr farbenfroh und mit ganz vielen Figuren. Bert und ich fanden ihn sehr schön.


Dann ging es weiter, ab nach China Town. Das war auch ein Erlebnis. Echt schräg, was es dort alles so gibt. Wir haben Kokoswasser aus frischen Kokosnüssen getrunken. Das hat richtig gut getan. Es waren ja immerhin über 30 Grad und sehr hohe Luftfeuchtigkeit. 

Am anderen Ende von China Town war ein chinesischer Tempel. Den haben wir ebenfalls besucht. Es war ganz viel Gold überall. Das hat schon fast in den Augen weh getan.  Wir wussten gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. Alles hat geglitzert. Mir hat der chinesische Tempel besser gefallen und Bert auch.





Dann ging es zurück ins Hotel. Es war Zeit sich vor dem Flug noch etwas auszuruhen, denn abends ging es zurück nach Hause.

Bert und ich haben wieder den ganzen Flug verschlafen, ganz im Gegensatz zu unseren Düsenmuttis. Die mussten nämlich wieder sehr viel Arbeiten, weil der Flieger voll war. Ich hatte ja ein bisschen ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht geholfen habe. Mache ich sonst ja immer. Aber mit Bert war es halt so cool.

Dann war auch schon unser tolles Abenteuer in Singapur zu Ende. Bert hat gesagt, er müsse das jetzt erst einmal alles sacken lassen. Da musste ich schon ein bisschen lachen und an die Zeit zurück denken, als ich die ersten Flüge machen durfte. Mir ging es da wie Bert heute. Ich glaube das war somit das Wildeste, was Bert bis jetzt als Praktikant erlebt hat.

So liebe Luisa, das war es von heute. Ich gehe jetzt schlafen. Dicke Umarmung und ein noch dickerer Kuss,

dein Lu
©Anke Mössner 2015