Lu Düsenbär

Lu Düsenbär

Montag, 30. März 2015

NEW YORK - the city that never sleeps

Liebe Luisa,

diesmal schreibe ich Dir erst nach meiner Rückkehr. Es war wieder so weit, ich durfte wieder mit einer Düsenmama verreisen und stell Dir vor, wohin es diesmal ging. Ich bin nach New York geflogen. New York, Luisa, weißt Du, die Weltmetropole, die mit mehr als acht Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika ist, gelegen an der Ostküste. Mensch Luisa, ich war ja so aufgeregt!  
    
Glücklicherweise durfte ich wieder in der Business Class fliegen. Denn meine Düsenmama Simone war die Galleymaus in der Business Class. Weißt Du, das ist die Flugbegleiterin, die in der Bordküche alles für die Passagiere vorbereitet, die Essen warm macht und alles schön auf den Servierwagen herrichtet. Sie hat auch für mich etwas Leckeres gekocht. Mit Trüffel gefüllte Ravioli. Luisa, Du magst es vielleicht nicht glauben, aber die waren richtig lecker.


Die Düsenmama hat dann den Kapitän gefragt, ob ich vielleicht im Cockpit landen dürfte. Und ich durfte!!! 

Wow das war ja so spannend. Von da vorn hat man ja eine ganz andere Aussicht, als aus dem Fenster eines normalen Passagiersitzes. 

Ich hatte gehofft, nun schon von oben die atemberaubende Skyline von Manhattan, dem wohl bekanntesten Stadtteil New Yorks, bewundern zu können. Nur leider waren das Wetter und die Sicht so schlecht, dass man kaum etwas erkennen konnte. 


Sicher auf dem Flughafen John F. Kennedy (John F. Kennedy war einmal der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika) gelandet, war ich dann aber mal richtig baff. 

Komme ich doch gerade aus der Sonne Südafrikas, Singapurs und Miami, schneit es doch hier glatt noch einmal. Und ich dachte der Winter sei vorbei!?! Brrr, so langsam mag ich keinen Winter mehr. Bin so froh, wenn das Wetter wieder schön ist und ich mein Winterfell gegen ein Sommerfell wechseln werde. 

Dir geht es bestimmt genauso. 

Nach einer ziemlich langen Crewbusfahrt  nach Brooklyn, das ist der Stadtteil New Yorks, in dem unser Hotel liegt, haben die Düsenmama und ich beschlossen, dass wir es uns auf dem Bett bequem machen und ein bisschen fernsehen.  

Ich hatte nämlich auch ein wenig Halsweh (vielleicht kam das vom Temperatursturz) und so haben wir uns nur noch schnell Sushi zum Essen geholt und dies ganz genüsslich gegessen.

Am nächsten Morgen sind wir dann gemeinsam mit ein paar Kolleginnen und einem sehr netten Kollegen durch die Straßen Richtung Wasser, und damit meine ich den East River, gelaufen. Sieh mal die noch verschneiten Bäume! 


Am Wasser angekommen, hatte ich dann einen schönen Blick auf die Freiheitsstatute. 

Die Freiheitsstatue steht im New Yorker Hafen auf Liberty Island und ist eine bronzierte Figur, die mit der rechten Hand eine vergoldete Fackel hoch hält und in der linken Hand hat sie eine Tafel auf der das Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung steht. Daher auch der Name.
Sie ist 93 Meter hoch und zählt somit zu den höchsten Statuen der Welt.


Und nicht nur die Freiheitsstatue sondern auch die vielen Hochhäuser, die sogenannte Skyline, Manhattans konnte ich prima sehen. Unglaublich, wie viele Wolkenkratzer sich da aneinanderreihen.

Eines davon, das höchste der Vereinigten Staaten und das vierthöchste der ganzen Welt, ist das One World Trade Center. Es ist unglaubliche 541,3 Meter hoch. Luisa, da wird einem doch ganz schwindelig oder?!

Wir sind dann noch weiter entlang am Wasser Richtung Brooklyn Bridge gelaufen. Das ist eine Hängebrücke über den East River, die die Stadtteile Brooklyn und Manhattan miteinander verbindet. Sie wurde bereits im Jahr 1883 fertiggestellt, ist also schon richtig alt und wird sowohl von Autos, Fussgängern als auch Zügen genutzt.

Dann haben wir uns erst einmal ein Taxi genommen. Lustig, Taxen nennt man hier, Yellow Cabs. Und weißt du warum? „Yellow“ heißt auf Deutsch übersetzt „gelb“. Und gelb ist eben die Farbe der Taxen. 

Man stellt sich einfach an den Straßenrand, winkt, und schwups, schon hält eines an und man sagt, wohin man fahren will. 

Wir fuhren nach SOHO, das ist die Abkürzung von „South of Houston“ und ist der Teil Manhattans, der südlich der Houston Street liegt. Dort waren wir im sehr bekannten Restaurant Balthazar zum Frühstück. 


Also mal ganz ehrlich, inzwischen hatte ich auch wirklich einen Bärenhunger! Zuerst einmal habe ich mir diesen wahnsinnig cremigen und leckeren Cappuccino bestellt und das wunderschöne Ambiente und die Bar bewundert. 

Ich hatte ja auch gehofft, den oder die eine(n) oder andere(n) Prominente(n) zu treffen, aber leider war diesmal keine(r) da.

Nach einer ordentlichen Portion Joghurt mit Granola und Früchten, das war übrigens

verdammt teuer, sind wir dann noch etwas den Broadway entlang geschlendert. Auch die Sonne ließ sich inzwischen blicken.


Der Broadway ist eine der wichtigsten Straßen New Yorks, an dem sich am Times Square das Theater District befindet, das heißt, dort gibt es ganz viele Theater, die weltbekannte Musicals wie „König der Löwen“ spielen. Das würde ich mir gerne mal ansehen!

Leider wurde es meiner Düsenmama Simone dann so übel, dass wir beschlossen haben, mit dem Taxi wieder über die Brooklyn Bridge zurück zum Hotel zu fahren. 

Das war zwar wirklich besser so, denn sie wurde noch richtig krank aber trotzdem sehr schade, denn New York bietet noch so viel zu sehen, dass ich mir gerne noch mehr angeschaut hätte. 

Düsenmama Simone tröstete mich aber und meinte, dass entweder sie oder eine andere Mama mich bestimmt noch einmal mitnehmen wird zum Big Apple, das ist der Spitzname New Yorks und bedeutet übersetzt „Großer Apfel“. 

Ja, Luisa, ich möchte unbedingt wiederkommen. Mir den Times Square, das Empire State Building, das Rockefeller Center, den Central Park, das Metropolitan Museum of Art oder auch das Museum of Modern Art und und und ... ansehen! Diese Stadt ist einfach gigantisch, das konnte ich ja bereits im Anflug auf New York sehen.

Fühl Dich gedrückt und ein dickes Bärenbussi für Dich, liebe Luisa!

Dein
  dein Lu

©Simone Gschiel & Anke Mössner 2015



Freitag, 27. März 2015

Reisen mit Freunden

Luisa, Luisa, heute ist etwas ganz Tolles passiert... Erinnerst du dich noch, als wir damals Emil und Emma in den Ferien kennengelernt haben? Was hatten wir da für einen Spaß! Und kannst du dich auch noch daran erinnern wie sehr wir uns gefreut haben, als Emil und Emma uns besuchen kamen? 

Genauso sehr habe ich mich heute gefreut, als mir Düsenmutti Tina in Frankfurt über den Weg gelaufen ist. Mit Tina war ich in Miami. Wir hatten damals eine schöne Zeit am Meer. Ich wollte gerade in den Zug nach Hause steigen, um mich nach meinen vielen Flügen ein paar Tage bei Euch zu entspannen, da ist mir Tina auf dem Bahnsteig entgegen gekommen. Das war vielleicht ein Hallo! Tina hatte am Abend einen Einsatz nach Singapur, sie hat mich eingeladen mitzukommen und ich habe natürlich zugesagt. Der Reiz war einfach zu groß. Mit einem Freund zu reisen, ist etwas ganz Besonderes, meine liebe Luisa. Es ist fast so schön, wie mit der Familie in den Urlaub zu fahren. Man kennt sich, mag sich und weiß, dass man sich auf den anderen verlassen kann.

Und nun sitze ich auf der Lufthansa Basis in der Leseecke und schaue mir den Reiseführer von Singapur an. 
Vielleicht kann ich der Düsenmutti dann auch mal etwas erklären. 

Ich, Lu Düsenbär werde sagen: „Ich weiß etwas, das du nicht weißt und weißt du auch warum ich es weiß!? Das habe ich gelesen!“ 

Ich liebe Lesen, es ist fast genau so gut wie Reisen. Man erfährt so viele neue und tolle Sachen. Einfach nur weil es geschrieben steht und man sich mit etwas Phantasie in eine andere Welt befördern kann. 

Tina ruht noch etwas, denn der Flug nach Singapur dauert sehr lange...11:30 Flugzeit. Die geplante Abflugzeit ist 22.05, Ankunftszeit in Singapur 17.25Uhr am nächsten Tag. Du bist verwirrt? Kann ich mir vorstellen, war ich auch, bevor mir erklärt wurde, dass man die Zeitverschiebung bedenken muss. Und zu der Flugzeit muss man auch immer noch die Zeit dazu rechnen, die das Flugzeug am Boden rollt. Das dauert manchmal ziemlich lange.

Singapur- Asien für Anfänger steht im Reiseführer geschrieben. Da ich in Sachen Asien ja schon ein kleiner Profibär bin, kann die Stadt kommen... Singapur ist 10257,65 km Luftlinie von Frankfurt entfernt. 
Es ist eine Insel und liegt an der Südspitze der malaiischen Halbinsel.  Es ist ein Stadtstaat, dass bedeutet vereinfacht so viel wie, es gibt in diesem Staat nur diese eine Stadt.  Eigentlich ist der Staat so klein, dass man ihn auf einer Weltkarte gar nicht darstellen kann, also im Vergleich zu den anderen großen Ländern gesehen. 
Er ist 42 km breit und 23 km lang, an der breitesten und längsten Stelle gemessen. Das ist in etwa so weit wie zu Tante Leas Haus (Breite) und so weit wie zu Onkel Brunos Wohnung (Länge). Das ist doch irre, da kann man innerhalb eines Tages die ganze Insel Singapur umrunden. Aber, weil es so schön ist, hat man sich entschieden, den Staat doch auf den Karten zu verzeichnen.  Die Düsenmutti sagt nicht nur deshalb, aber die anderen Gründe die etwas mit Reichtum, Wirtschaft und Geschichte zu tun haben interessieren mich nicht wirklich... Das kann ich ja noch mal nachlesen, wenn ich ein großer Bär bin!

Der Name Singapur setzt sich aus Singha von Löwe und Pura von Stadt zusammen, also eigentlich Löwenstadt. Darum ist der Löwe auch ein Wahrzeichen von Singapur. Menschen aus vielen verschiedenen Nationen und mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen leben hier vereint. Im Reiseführer steht so viel geschrieben... ich befürchte uns reichen die 2 Tage die wir vor Ort haben gar nicht, um alles zu erkunden.

Die Düsenmutti sagt, dass es sicher nicht reichen wird! Obwohl sehr viele Urlauber Singapur nur als Zwischenstopp bereisen, also auch nur wenige Tage haben.
Das macht mich etwas traurig, denn du weißt ja, dass ich am liebsten immer alles und am besten sofort und gleich erkunden möchte. Geduld ist bekanntlich nicht meine Stärke! Tina sagte nur, wir werden sehen, was wir schaffen und wenn mir Singapur gefällt, könnte ich im nächsten Monat gerne wieder mit ihr mitfliegen. Sie weiß nämlich jetzt schon, dass sie da nochmal einen Umlauf nach Singapur haben wird.

Das finde ich beruhigend, so kann ich nun den ganzen Flug über weiter im Reiseführer stöbern und mir überlegen, welchen der Stadtteile ich als Erstes besuchen möchte... Stell dir vor Schwesterherz, über Orchard Road, Little India, Chinatown, Marina bay, dem Kolonialviertel, mit Boat und Clark Quay, Sentosa Island bin ich dann eingeschlafen und hatte einen wirren Traum: von Asiaten, Indern, Europäern, Tempeln, Moscheen, Buddha Figuren, indischen Gottheiten mit 6 Armen und einem Rüssel... Ich war Mitten in Singapur...

Völlig zerzaust, aber total ausgeschlafen bin ich mit der Düsenmutti zur Landung ins Cockpit. 


Da war es ganz schön grell, die Sonne schien mir mitten ins Gesicht. Darum hat mir der Kapitän seine Sonnenbrille geliehen. Das fand ich ganz schön nett!  

Wir haben auch versucht, ob ich wohl schon alleine auf einem der Observer Sitze zur Landung sitzen kann. 

Das ging aber nicht so gut und darum durfte die Düsenmutti dann mit mir im Cockpit landen. Wow, war das schön! 

Wir haben viele kleine Inseln und große Container Schiffe gesehen. In einer engen Kurve konnte ich unter uns eine Landebahn erkennen. 

Da bin ich ganz schön erschrocken, weil wir ja noch recht hoch waren und ich mir nicht vorstellen konnte, wie wir da runter kommen sollten... Ich wurde beruhigt, es war nicht der Singapore Changi Airport.


Die Landung im Cockpit war dann richtig klasse, ich bin total durchgeschüttelt worden und konnte sehen, was die Piloten sehen! 

Schau mal, die haben sogar einen Bildschirm auf dem sie sehen können, was außerhalb des Flugzeuges so alles passiert. 

Hier hat mich die P1, erkennt man an dem 1 dicken und 1 dünnen Streifen, für ein Photo mit der AIML im Hintergrund hochgehalten.

Im Hotel angekommen sind wir alle gaaanz schön erschlagen. Einige der Crewkollegen legen sich gleich ins Bett, andere wollen noch etwas essen gehen. Man verabredet sich und dann geht es los. In Singapur kann man sowohl mit dem Taxi, als auch mit der Metro gut durch die Stadt fahren. Im Taxi sollte man sich anschnallen. Das machen wir ja sowieso, aber eine Stimme im Auto weißt einen nochmal darauf hin. Bin anfangs erschrocken, als eine Frauenstimme sagte: Fasten your seatbelt! Der Taxifahrer war definitiv ein Mann, hihi...

Ach ja, obwohl wir in Asien sind sprechen alle Menschen Englisch, das kommt daher weil Singapur mal eine englische Kolonie war. Es ist immer noch Mitglied im Commonwealth of  Nations. Was das bedeutet, müssen wir mal in Ruhe besprechen, es hat aber auf jeden Fall was mit den Engländern zu tun und wo die früher überall ihre Geschäfte abgeschlossen haben. Neben Englisch ist Chinesisch, Malaiisch und Tamil (so sprechen viele Menschen in Indien und Sri Lanka) die Amtssprache in Singapur.

Meine Düsenmutti hat heute ganz besonderes Glück, ihr Ehemann, der bei einer anderen Fluggesellschaft fliegt kommt heute Abend auch in Singapur an. Komme ich also in den Genuss mit Freunden zu verreisen, und habe quasi Ersatzeltern dabei, witzig!

Am ersten Morgen sitze ich in der gepackten Tasche und freue mich auf eine Tour durch Singapur. Tina hat dann doch die Route geplant, da ich mich einfach nicht entscheiden konnte was ich zuerst sehen möchte. 
Zuerst, ganz klar, gehen wir frühstücken! Das Gute daran ist, dass wir quasi fast am ersten Sight Seeing Punkt unserer Tour angekommen sind- kannst du es schon erkennen, was die Düseneltern mir zeigen wollen? 

Richtig, den Springbrunnen der Foutain of wealth heisst. 

Übersetzt Springbrunnen des Reichtums. Der Brunnen ist der größte Brunnen der Welt und steht sogar im Guiness Buch der Rekorde- ein bäriges Wow, Wow, Wow! 30 Meter hoch schießt die Fontäne und bei Dunkelheit wird das Wasser auch mit Lasern angestrahlt. Wir haben den Brunnen im Uhrzeigersinn umrundet und uns somit eine extra Portion Glück gesichert! 


Vom Suntec City Center, dort findet man den Brunnen, geht es mit der MRT, der U-Bahn weiter in Richtung Chinatown. 

Zuerst müssen wir natürlich eine Fahrkarte kaufen- hey, ich bin doch kein Ticket, nimm mich runter sonst fange an zu piepen, wenn wir durch das Drehkreuz laufen! 

Schau mal wie weit unter der Erde die Bahn verläuft, ich dachte die Fahrt mit der Rolltreppe nimmt gar kein Ende. 

In Chinatown angekommen wollen wir uns den Buddhistischen Tempel der Buddhazahn-Reliquie anschauen. Ein großes Bären-WOW für dieses Gebäude, schau mal wie schön das aussieht Luisa! 

Ich muss allerdings dazu sagen, dass der Tempel wegen Chinese New Year noch so schön geschmückt ist. Im Inneren befindet sich auch ein Museum, aber weil wir alle nach Sonne lechzen, geht es zu Fuß weiter durch Chinatown in Richtung Boat Qauy. 


Auf dem Weg fällt mir etwas ganz Witziges auf, schau mal Schwesterherz, kannst du es auch erkennen? Ja, du siehst richtig! 

Die Bewohner dieser Häuser trocknen ihre Wäsche an Stäben, die über den Fenstern befestigt sind. Fast wie Omas Wäschspinne! Nur etwas höher...

Am Boat Quay treffen wir auf die „People of the River“, also die Menschen vom Fluss. 

Schau mal, fast wäre ich mit ins Wasser gesprungen... Bei den Temperaturen die hier herrschen, wäre eine Abkühlung gar nicht schlecht gewesen. 

Hinter diesem Badevergnügen ist auch das berühmte Fullerton Hotel beheimatet. 

Gegenüber dem Fullerton, keine 3min Fußmarsch entfernt, treffen wir auf ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. 


Den Merlion. Der Name wird aus Mermaid (Meerjungfrau) und Lion (Löwe) zusammengesetzt. 

Sieht tatsächlich so aus- Kopf vom Löwen und Unterteil von einer Meerjungfrau. 

Die Gestalt soll der Schutzpatron Singapurs sein, denn der Löwe steht für Stärke und Furchtlosigkeit, der Fischkörper zeigt die Verbundenheit zum Meer. 

Sehr schön, und es gibt nicht nur eine Statue von Merlion. Hier an der Mündung des Singapore Rivers steht das Original, dahinter wohl das kleine Kind und auf Sentose Island, der Freizeitinsel vor Singapur gibt es wohl nochmal eine 37m hohe Statue. 

Schau mal, wie toll ich Wasser speien kann. Wir lachen heute sehr viel, was so ein Düsenpapi für Blödsinn im Kopf hat...  

Direkt an der Marina Bay liegt auch das wohl bekannteste Hotel Singapurs, das Marina Bay Sands. 

Das sieht aus wie ein Ufo. Tina sagt, das Hotel hat 2500 Zimmer, das ist doch Wahnsinn. Ganz oben gibt es einen riesen Pool, so weit oben, das muss total irre sein. Stell dir mal vor wir beide würden darin Wasserball spielen und der Ball fliegt runter... Oh,Oh!

Siehst du das Riesenrad Luisa, es heißt Singapore Flyer. Man braucht 30min um einmal rum zu fahren. Die Düseneltern haben mir erzählt, dass sie vor einigen Jahren eine Cocktail Tour gebucht hatten. 
Da waren sie nur 4 Personen in einer Gondel und man konnte die erleuchtete Skyline während der Fahrt bewundern. Ich bin noch etwas skeptisch, ob ich da jemals mit fahren möchte. Ich hatte doch letztes Jahr schon Angst, als wir auf dem kleinen Riesenrad auf unserem Rummel gefahren sind. Wie hoch war das, vielleicht 10m? Der Flyer misst stolze 165m und ist somit das zweithöchste Riesenrad der Welt.

Es gibt so viel zu sehen und zu erkunden, ich bin total überwältigt.  
Weil wir uns am Abend mit Kollegen aus der Crew verabredet haben, geht es erst mal zurück ins Hotel. Noch ein bisschen Sonne tanken am Pool und sich dann für das Nachtleben von Singapur fertig machen.


Da fällt mir ein, bei meinem nächsten Besuch zu Hause muss ich mal schauen, ob mir der Anzug von Cousin Leos Konfirmation noch passt. Die Crewmember machen sich zum Essengehen immer so schick, da komme ich mir meist underdressed vor, auch wenn mich mein Fell doch stets gut kleidet. Du weißt ja wie das ist, du möchtest auch am liebsten immer Kleidchen anziehen, um schick auszusehen.
Vielleicht gehe ich heute Abend einfach mal mit Blumenschmuck aus dem Haus. 
Am Pool ist es wie immer sehr angenehm. Schön, dass wir trotz Sight Seeing, immer noch Zeit zum entspannen haben. 

Ok, ich bin ehrlich, als wir am Pool waren, war es etwas voller, als auf den anderen Bildern, die haben wir ganz früh am nächsten Morgen geschossen, als wir nach Hause gekommen sind! 

WAAAAS?!? Wird Mama jetzt sagen, ihr seid so lange unterwegs gewesen!?!? 


Ja, aber ich war gar nicht müde- warum? Wir haben doch 7 Std Zeitverschiebung, ich war also nach deutscher Zeit um Mitternacht im Bett.

Der Abend war sehr schön, wir waren sehr lecker essen, asiatisch natürlich. Unter freiem Himmel. Es gab Satay Spieße, Nudeln, Reis, verschiedene Gemüse und lecker Naan Brot.

Das Naan war allerdings von einem indischen Stand. Leider haben wir vor lauter Hunger, Gerede und Gelächter vergessen ein Bild von uns allen zu machen. Aber ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort. 
Nach dem Essen sind wir weitergezogen in eine der vielen Bars am Clark Quay und an der Esplanade. 

Von dort hatten wir einen tollen Blick auf die Skyline und den Merlion. Wir bestellten einen Singapore Sling. 

Dieser Cocktail wurde im Raffles Hotel das erste Mal gemixt und ist sehr, sehr lecker. Ich hatte natürlich einen alkoholfreien, einer muss ja einen kühlen Kopf bewahren. 
Am nächsten Tag, es war schon Nachmittag als wir aus den Betten gekrochen sind, ging es nur noch die Orchard Road hoch und runter. Die Orchard ist eine lange Einkaufsstraße.

In einer der vielen Malls habe ich dann Teddy kennengelernt. Schau mal, er reist in einem Koffer. Teddy gehört zu Mr. Bean. 

Der ist sehr witzig, aber auch ein bisschen tollpatschig. Mr. Bean ist so etwas wie eine Berühmtheit in England und aus diesem Grund gibt es auch ein Mr. Bean Restaurant. Ist das nicht witzig, ich sitze in einem Auto und eine Mr. Bean Figur schaut mir zu. 

Viel zu schnell verging die Zeit in Singapur, dennoch habe ich viel gesehen.

Für meinen nächsten Flug wünsche ich mir den Besuch von den Bäumen im Gardens by the Bay, einem Tempel in Little India und mit gaaanz viel Glück einem Besuch vom Sentosa Island. Wer weiß, vielleicht werden Wünsche wahr...

Ich drück dich ganz fest, liebes Schwesterherz,
bis bald Singapur,

dein Lu

©Tina Wrage & Anke Mössner 2015




Freitag, 13. März 2015

Beerige Zeiten am Kap



Liebe Luisa, 

heute schreibe ich dir erst jetzt, d.h. auf dem Rückflug, weil ich die ganze Zeit nicht dazu gekommen bin, dir zu schreiben. 

Wenn ich dir jetzt erzähle, wo ich ganz spontan war, dann glaubst du mir das nie! Aber du wirst verstehen wieso ich keine Zeit zum Schreiben hatte. 

Ich war in Kapstadt!!! Ich war zwar gerade erst in Johannesburg, aber Kapstadt ist die südlichste Stadt in Südafrika. Das liegt ganz unten am Zipfel vom afrikanischen Kontinent. 

Eigentlich wollte ich mit der Düsenmutti Susan nach São Paulo fliegen, wie geplant, aber meine Düsenmutti Julia, mit der ich ja schon in Shanghai war, hat unter glücklichen Zufällen einen Kapstadt Flug bekommen und hat angeboten, mich wieder mitzunehmen. Ich habe natürlich zugesagt, aber erst nachdem ich mit Susan gesprochen habe. Also ging meine Reise wieder einmal in Tegel los. 

Der Hinflug nach Kapstadt war recht ruhig, bis auf ein wenig Wackelei, weil über der Sahara (afrikanische Wüste) starke Winde waren, die dazu geführt haben, dass mein Essen in meinem Bauch hin- und her geschaukelt wurde. 

Komisches Gefühl sage ich dir. Anderen Fluggästen ging es sogar so komisch, dass sie erste Hilfe in Anspruch nehmen mussten. Julia und die anderen Muttis auf diesem Flug (Cécile, Tanja, Simone, Christine) sagten, dass das immer wieder einmal vorkommt und sich manche nicht wohl fühlen.

Wie gut, dass die ganze Besatzung sehr gut in Erste Hilfe geschult ist. Da braucht man also keine Sorge haben, dass einem nicht geholfen werden kann. Und wenn die Besatzung einmal nicht mehr weiterhelfen kann, rufen Sie einen Arzt aus. In den meisten Fällen ist auch immer einer an Bord. Toll, oder? Aber nun zu Kapstadt: es fing schon fantastisch an. 

Im Hotel angekommen, wurde uns zunächst ein Smoothie gereicht. Man, war der lecker und erfrischend! Die sechs Muttis und eine Nicht-Mutti (Frederike), ein paar andere Kollegen und ich sind dann auch sofort losgezogen. 



Traumwetter hatten wir! Es war wirklich warm, fast so wie in Johannesburg. Aber am Meer geht mehr Wind. Pustet ganz schön das Fell durch.

Wir sind nach Camps Bay (High-Society Beach) gefahren und haben einen kleinen Snack zu uns genommen. Mit Blick auf das Meer. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus! Zum Glück haben die Muttis mich gut eingecremt. 

Ich hätte es vor Neugier echt vergessen. Die passen also alle unglaublich gut auf mich auf, wie unsere Mama. Habe euch schon sehr in diesem Augenblick vermisst. Aber dafür hier ein paar Fotos als Geschenk von mir. 

Nachdem es kühler wurde und wir uns zum Abend essen frisch machen wollten, sind wir zurück zum Hotel gefahren. Wir waren lecker Steak essen.

Kannte ich ja schon aus Johannesburg. An dem Abend bin ich pappsatt und hundemüde in mein Bett gefallen und hab geschlafen wie ein Stein. 

Das war auch gut so, denn am nächsten Morgen wollten wir früh los. Julia, sechs Kolleginnen und ich haben eine unglaublich großartige Tour mit Herrn Kleinknecht gemacht. 

Er hat uns viele Orte und Sehenswürdigkeiten von Kapstadt gezeigt. Herr Kleinknecht selbst lebt seit 50 Jahren in Kapstadt, ist Deutscher und ist damals mit einem Kombifrachter ausgewandert nach Kapstadt. 

Ist das zu fassen?! Ich habe förmlich an seinen Lippen gehangen, weil ich so fasziniert war, was er alles weiß und wie viel Geduld er hat alles zu erzählen. Unglaublich!!! Diesen netten Menschen musst du unbedingt einmal kennen lernen Luisa! Ehrlich. 

Angefangen hat die Fahrt, die übrigens bei sieben Personen in seinen VW T3 Bus stattfindet, mit dem Halt in Constantia

Das ist das älteste Weingut in Kapstadt. Vorher sind wir noch an der Universität und dem Krankenhaus vorbeigefahren. 

In dem Krankenhaus wurde übrigens die erste Herztransplantation durchgeführt. Ich dachte immer das sei in den USA gewesen…aber siehe da: es war in Kapstadt. 


Constantia, das ist ein malerischer Ort, viel Stille und Genügsamkeit. Sieh selbst. Ist das nicht schön? 1647 wurde hier zum ersten Mal Wein angebaut. Ich musste natürlich eine der Weinbeeren probieren. Den Wein natürlich auch. So lecker sage ich dir. Ganz süß und fruchtig. 

Von dort sind wir nach Muizenberg gefahren. Das ist der Ort, wo am Strand die vielen bunten Häuschen stehen. 


Die Bucht dort heißt False Bay. Und in dieser halten sich 60-90 weiße Haie auf. Denn in der Nähe
gibt es viele Robben. Die fressen die Haie am liebsten. Aber manchmal werden auch Menschen angegriffen. Die Surfer leben besonders gefährlich. Denn ihr Surfbrett sieht für die Haie von unten aus wie eine Robbe. 

Deshalb gibt es auch immer wieder Unfälle und Haiattacken. Deswegen habe ich mir die Hai-Informationen sehr gut durchgelesen. Um den Schreck zu verdauen waren wir in Kalk Bay einen leckeren Kaffee trinken. 



Ich hab es mir auf einer Holzfigur gemütlich gemacht und weißt du, wo wir dann waren? In Boulders Beach.

 Da gibt es noch Pinguine. Ich dachte immer die brauchen Eis und Kälte. Stimmt aber gar nicht. Denen geht es hier in der Wärme richtig gut. 

1910 gab es über 1,5 Millionen Exemplare sagt Herr Kleinknecht. Inzwischen sind es leider nur noch um die 3000. 

Aber soll ich dir was sagen Luisa? Das musst du für dich behalten: die stinken ganz schön nach ranzigem Fisch, diese Pinguine. 

Deshalb waren wir auch nur kurz dort und sind weiter durch die Landschaft nach Cape Point
gefahren. 



Viele glauben ja irrtümlicherweise, dass dies der südlichste Punkt Südafrikas sei. Stimmt aber nicht. Denn das ist Cape Agulhas. 

Wir sind trotzdem nach Cape Point gefahren. Tolle Aussicht. Oben beim Leuchtturm gibt's ein Schild. 


Sieh mal, wie weit Berlin von hier entfernt ist. Von dort sind wir einen Stein- und Bretterweg zum Cape of Good Hope gelaufen. 


Siehst du mich in dem Steinbild? Hätte vielleicht den Pulli  ausziehen sollen, damit du es schwerer hast, mich zu finden. Herr Kleinknecht hat schon auf uns gewartet und uns zu Kaffee und Marmorkuchen eingeladen (den hat seine Frau gebacken). Ist das nicht reizend?! 
Deswegen haben wir auch ein ganz tolles Team-Foto gemacht. Bin ich mächtig stolz drauf. Wir fuhren dann wieder in Richtung Norden und auf dem Weg zur Straußenfarm sind uns schon welche in freier Natur begegnet. 

Und das Kreuz von dem portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama haben wir auch gesehen. Oh Luisa, Kapstadt ist wirklich nicht nur EINE Reise wert. Es ist so wundervoll mit seiner üppigen Vegetation und den netten Menschen. 


Übrigens könnte ich mich problemlos in so einem Straußenei verstecken- hihi. Ich habe dort ein Affenschild entdeckt und Herr Kleinknecht erklärte, dass man ihnen manchmal begegnet aber man muss einiges beachten, denn diese können ganz schön nervig werden. 


Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir noch an einem Strand angehalten, Scarborough Beach  heißt der. Schau mal, wie idyllisch das ist. Ich hätte Stunden damit verbringen können, mir die Landschaft anzuschauen. 


Nur leider hat mein Magen auf einmal ganz laut geknurrt. Die Muttis, die dabei waren, sind auf einmal ganz besorgt gewesen, so dass wir dann zurück zum Hotel gefahren sind. Eine kurze Dusche und ab ging's zur Waterfront. Dort waren wir im City Grill essen. 

Sehr lecker, wieder einmal. Am Abflugtag hab ich dann erfahren, dass in Kapstadt ein großes Radrennen stattfindet. 
Deswegen waren viele Straßen gesperrt. Wir wollten eigentlich auf den Tafelberg. Sind dann noch mal nach Camps Bay gefahren und haben im Restaurant „la belle“ gefrühstückt. Man war das fantastisch! 



Noch ein bisschen Sonne getankt und schon war die Uniform an und wir auf dem Rückflug. Hier ein Bild von der ganzen Crew. 

Luisa, nach Kapstadt müssen wir beide wirklich ganz unbedingt mal. 

Ich denke so viel an dich und drück dich ganz doll,


dein Lu

©Julia Seeland & Anke Mössner2015