Lu Düsenbär

Lu Düsenbär

Montag, 9. März 2015

Ein Afrikanische Sprichwort sagt - Ein Floh kann einem Löwen mehr zu schaffen machen als ein Löwe einem Floh

Jambo liebe Luisa,

so sagt man hier Hallo. Wo? fragst du? Na warte ab, ich erzähle es dir. 

So, los geht es :-)

Ich kann dir sagen, heute ging es mit meiner Düsenmutti Sybille nach Johannesburg. Das liegt  in Südafrika, ganz an der südlichen Spitze des Kontinents Afrika. 

Meine allererste Reise auf diesen Kontinent. Er grenzt an den indischen und atlantischen Ozean. 

Johannesburg selber liegt aber im Inneren des Landes. Hier leben über 900.000 Menschen. 

Im Moment  ist hier gerade Sommer, obwohl bei uns doch noch Winter ist :-) Also habe ich meine Badehose eingepackt und die Sonnenbrille. 

Hier ist es nur eine Stunde später als zu Hause bei uns in Deutschland. Weißt du Luisa, wenn man nach Westen oder Osten fliegt, dann durchfliegt man viel mehr Zeitzonen. 

Wenn man nach Süden oder Norden fliegt, bleibt sie fast gleich. Das fand ich sehr interessant. Bis jetzt haben mich meine Reisen ja immer nach Asien oder Amerika gebracht. Da war der Zeitunterschied ganz groß. 

Es hat mich überrascht, dass das nach Afrika nicht so war. Am Ankunftstag sind wir nach 10 Stunden Flugzeit in der First Class, weil da arbeitet meine Düsenmutti die ich diesmal begleitet habe oft, erst mal Schlafen gegangen. 
Das war dann eher wie ein Mittagsschlaf für kleine Kinder, hat aber trotzdem gut getan. Nur nicht Mama verraten, sonst hat sie wieder dieses Grinsen auf dem Gesicht. 





Danach haben wir die Wärme genossen und sind einen grünen Smoothie (da machen die alles rein was an grünem Gemüse und Obst so in der Küche ist) und einen Kaffee in der Sonne auf der Terrasse des Dopio Zero trinken gegangen. 


Guck mal, die malen hier in den Milchschaum. Das möchte ich auch können. Sieht schön aus, oder?

Ich war ganz schön froh meine Sonnenbrille dabei zu haben.  Die habe ich hier wirklich gebraucht. Ich hatte das Gefühl, dass die Sonne hier viel stärker und heller scheint, als bei uns zu Hause. 

Abends waren wir dann Steak essen im Katzy´s auf der Terrasse. Mit gaaanz vielen Kollegen und Kolleginnen. Denn nach Johannesburg fliegt die A 380 und da passen gaaaanz viele Menschen rein, wie du weißt und deshalb fliegen da über 20 Leute in der Crew mit, um aufzupassen. 

Ich finde das immer sehr schön. Das ist so ein bisschen, wie bei unseren Familienfeiern zu Hause. Man erzählt ganz viel, lacht, isst gut und bleibt lange sitzen. So gemütlich.

Ein paar haben danach noch zur Live-Band das Tanzbein geschwungen. Meine DüMu und ich waren aber k.o. Bin ja kein Tanzbär. Wir sind lieber erst einmal schlafen gegangen.   

Johannesburg liegt über 1700 Meter über dem Meeresspiegel. Frankfurt liegt nur ca.100 m über dem Meeresspiegel. Man kommt sich also hier ein bisschen vor wie in den Alpen. Das macht sehr müde! Der Sauerstoffgehalt in der Luft ist geringer. Da merkt man Anstrengungen schon viel schneller und man kommt auch schneller aus der Puste. 

Am nächsten Tag haben wir das schöne Wetter genossen und es uns am Pool gut gehen lassen. Meine Düsenmutti hat erzählt, dass man hier auch echte Löwen, Elefanten, Giraffen und andere Tiere sehen kann.


Schau mal, sie hat mir sogar Fotos mitgebracht. Diesmal konnten wir diesen Ausflug leider nicht machen, aber sie hat mir alles ganz genau erzählt und ich konnte mir das so richtig gut vorstellen.  



Ganz ehrlich Luisa, ich war auch ein klein wenig froh, dass wir da nicht hin gefahren sind. Ich glaube ich hätte Angst gehabt und wäre gar nicht aus dem Auto gestiegen. Das ist nicht wie bei uns im Zoo. 


Die Tiere leben hier in freier Wildbahn oder Reservaten und laufen einfach so rum. So wie die Rehe bei uns im Wald. Stell dir mal vor, ich kleiner Bär würde auf einmal einem riesigen Elefanten oder Löwen gegenüber stehen. Uahhhhh, ich glaube ich hätte riesige Angst. 


Sie sind nach Ukutala gefahren. Das ist eine Aufzuchtstation die ca. eine Stunde von Johannesburg

entfernt liegt. Da kann man richtige Löwen sehen. Das hätte ich mich nicht getraut! 

Die hätten mich sicherlich einfach mit einem Haps aufgegessen! Aber die Bilder fand ich toll. Schau nur, was selbst die kleinen Löwenbabies schon für riesige Tatzen haben.

Am Abend waren wir im Local Grill essen. Hier servieren sie Fleisch von freilaufenden Weidekühen und auch von welchen, die mit Mais und Getreide gefüttert werden. Das Fleisch schmeckt dann anders. Hätte ich nicht gedacht, dass man das schmecken kann. 





Wir durften uns die Reifekammer anschauen. Das war mir ebenfalls neu. Das Fleisch reift dort auf verschiedene Weisen, trocken oder nass und über verschiedene Zeiträume. Man kann auf der Tafel sehen, wie lange das Fleisch gereift ist. 


Es bekommt dann einen ganz eigenen intensiven Geschmack. Fast wie beim Käse oder Wein. Je länger es gereift ist, desto teurer wird das Fleisch und desto mehr Geschmacksnuancen entwickelt es.




Wusstest du, dass das Rindfleisch reifen kann?  Wieder etwas dazu gelernt. 



Ich freue mich schon auf das nächstes Mal, da machen wir bei Heinz einen Grillkurs . Hätte ich am liebsten heute schon gemacht. Dann hätte ich mit Papa richtig toll im Garten grillen können. 



Heinz möchte uns dann zeigen, wie man auf Himalaya Salzblöcken und Holz aus Weinfässern Fleisch grillen kann. Das wirkt sich auch noch einmal auf den Geschmack vom Fleisch aus. 


Was man so alles lernt auf Reisen. Heinz arbeitet schon seit einem Jahr im Restaurant Local Grill und ist Schweizer. Nach der Führung und dem guten Esse  gab es dann noch einen leckeren Schnaps für alle Erwachsenen. Ich sag dir Luisa, die Redewendung „Reisen bildet“ stimmt.

Am dritten Tag ging es dann leider schon wieder zurück ins kalte Deutschland! Das ist echt verrückt, dass hier auf der südlichen Halbkugel Sommer ist und bei uns noch Winter. 


Luisa, Luisa, Luisa, was ich in so kurzer Zeit alles schon gelernt, gegessen und gesehen habe. Ich glaube das hätte ich in Deutschland im ganzen Leben nicht geschafft. 


Ich weiß gar nicht, was da auf meinen nächsten Reisen noch alles auf mich zu kommt. Aber ich habe festgestellt, ich freue mich immer mehr auf meine nächsten Reisen. Denn ich möchte noch so viel lernen über andere Länder. Das wird mir immer bewusster. 




Ich drücke dich ganz fest und sage, 


Kwa Heri, so sagt man hier „Auf Wiedersehen“, 

dein Lu

©Sybille Dumitrescu & Anke Mössner 2015

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen