Lu Düsenbär

Lu Düsenbär

Dienstag, 7. April 2015

Mexico - Geschichte, Kunst, gutes Essen und dünne Luft

Holá Luisa,diesmal schreibe ich dir von meinem Flug nach Mexico City. Es war so aufregend! Mexico City ist die Hauptstadt von Mexiko, hier wohnen 8,8 Millionen Einwohner. Ganz schön viel, oder?  Hier spricht man Spanisch. Deshalb auch Holá, das heißt Hallo.

Die Stadt liegt 2310 m über dem Meeresspiegel. Das ist sehr hoch und der Sauerstoffgehalt ist geringer. Das macht sehr müde und schlapp. Deshalb muß man hier ganz viel trinken, damit man keine Kopfschmerzen bekommt (sagt meine Düsenmutti). 

Joggen gehen sollte man auch nicht unbedingt. Da kommt man ganz schnell aus der Puste, wenn man so wenig Sauerstoff in der Luft nicht gewöhnt ist. Hätte man mir besser auch mal vorher gesagt. Ich war am jappsen, wie ein alter Seebär. 


Es war ein sehr langer Flug (10:55 Std), aber die Crew von meiner Düsenmutti Cornelia war so witzig und lieb, sodass die Zeit wie im Fluge Zeit. 


Johannes, einer der lieben Kollegen meiner Düsenmama, hat mir sogar einen ganz tollen Hut gebastelt . 

Das Model "Kaffee-Tee" aus der aktuellen "Über-den-Wolken-Kollektion" von Johannes.
Haute Couture am Himmel. Tja, da kommt Lagerfeld und Co. nicht mit. 


Wir haben so gelacht und sehr viel rumgealbert, ich durfte sogar auch telefonieren oder in köstlichen Keksen baden. 
Ein Traum wurde wahr. Wer möchte nicht mal in Keksen baden.

Trotzdem war es sehr anstrengend, und ich war froh, dass wir auch auf diesem Flug die Möglichkeit hatten, uns in den gemütlichen Betten mal auszuruhen. 

Meine kleine Tatzen taten so weh. Ich weiß nicht, wieviele Kilometer ich auf diesem Flug gelaufen bin. Der Flug ist schon sehr lang und die Gäste haben viele Wünsche, die wir ihnen sehr gern erfüllt haben. Das ist ganz schön anstrengend. Sollte man gar nicht glauben. 


Obwohl wir nach der Ankunft alle sehr erledigt waren, sind ein paar von der Crew noch in ein Lokal direkt um die Ecke des Hotels gegangen und haben noch etwas gegessen und getrunken. 
Das war lecker sag ich Dir! Mexikanisches Essen ist wirklich sehr lecker!  

Da gibt es unter anderem leckere Nachos mit ganz köstlichen, verschiedenen Dips. Luisa, da hätte ich mich rein knien können. Habe ich aber nicht gemacht, wollte den anderen ja nicht den Appetit verderben. 


Das müssen wir mal zu Hause machen. Du wirst es lieben! Das verspreche ich dir. Ich habe ganz frische Avocados von hier mitgebracht. Ich werde dir davon die beste Guacamole machen, die du je gegessen hast. Großes Bären-Ehrenwort. Es gab dann noch Gambas mit frischem Gemüse. Lecker!



Später am Abend sind wir dann  erschöpft  in unser Bett gefallen. Diesmal war es so cool. Du, stell Dir vor, ich brauchte gar nicht alleine schlafen. 


Der Sohn meiner Düsenmutti hatte ihr eines seiner Kuscheltiere mitgegeben, Mr. Mouse und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. 


Haben noch so viel Blödsinn im Bett gemacht. Kissenschlacht, rum gehüpft, Saltos und und und. Kennst mich ja. Das ging eine ganze Zeit lang gut, bis die Düsenmutti meinte, dass jetzt Ruhe sei. 


Ups. Dann haben wir uns brav in die Kissen verkrochen und tief und fest geschlafen.



Am nächsten Morgen gab es etwas ganz Besonderes. Ich habe gedacht, ich träume das. Ich bin aufgewacht, weil es auf einmal ganz wunderbar und intensiv nach köstlichem Kaffee geduftet hat. Meine Düsenmutti ist Italienerin, und hatte ihre eigene Espressomaschine dabei. Das war eine tolle Überraschung!

Kannst du dir vorstellen, wie blöd ich aus der Wäsche geguckt habe. Mr. Mouse kannte das ja schon, der musste sich den Bauch halten vor lauter Lachen. So komisch muss ich ausgesehen haben. Bin froh, dass die Düsenmutti nicht in dem Moment auf den Auslöser gedrückt hat.  


Wir haben erst Mal gemütlich leckeren Espresso im Bett getrunken. Köstlich! Genau die richtige Art den Tag zu starten. Könnte ich mich glatt dran gewöhnen.


Dann waren wir mit einer anderen Düsenmutti, die einen Tag vor uns ankam, lecker frühstücken. Es gab ganz frische Säfte und wieder so leckeres Essen!

Luisa ich glaube nach meinem Praktikum, bin ich ein Riesenbär. Soviel gute Sachen, die ich überall esse und trinke, das muss einfach gesund sein.


Den Rest des Tages haben wir viele tolle Dinge unternommen. 

Wir sind auf einen Markt gefahren, wo es jede Menge viele bunte, selbstgemachte Sachen gab. Es war so toll. 


Es gab ganz viele mexikanische Hüte, Sombreros nennt man sie. Es gab sogar welche in meiner Größe. Steht er mir nicht gut?


Die Mexicaner sind so nett, fröhlich und farbenfroh. Sie haben wunderschöne Musik, da bekommt man direkt gute Laune. Diese Musik, die Farben, das Lachen, es steckt direkt an. 


Danach waren wir im Casa Azul. Das ist das Haus von der Künstlerin Frida Kahlo. 

Sie kam von hier und hat die meiste Zeit ihres Lebens in diesem Haus verbracht. 
Heute ist es ein Museum. Es heißt Casa Azul, weil es wunderschön blau angestrichen ist. 
Im Haus waren viele ihrer Kunstwerke. 

Mir hat es draußen besser gefallen. Dort waren schöne Bäume und ein uriger Garten. Die Frida hatte schon einen seltenen Humor. Schau mal, was hier für lustige Kameraden rumstehen.

Danach sind wir zur Tempelanlage Teotihuacán gefahren. Die liegt ca. 45km von Mexico Stadt entfernt. Das war toll. Ich kam mir vor wie ein Abenteurer. 


Es ist eine wirklich alte Stadt. Ihre Blütezeit war so von 100 v. Chr bis 750 n. Chr. Stell dir das mal vor! Die gab es schon vor unserer Zeitrechnung.

Das ist so alt, das kann ich gar nicht glauben. Es gibt dort die berühmten Pyramiden. Ich war sogar auf einer drauf. 


Als wir oben waren, haben wir ziemlich nach Luft geschnappt. Puhhh, ist die Luft hier dünn. Es war ein unglaubliches Gefühl und ich hatte einen so fantastischen Blick. Das werde ich nie vergessen. 

Luisa, ich habe bis jetzt noch nie so etwas Altes und Historisches gesehen. Das hat mich tief beeindruckt. Ich war dort  fast schon ein bisschen ehrfürchtig.

In dieser Anlage ist ein Tunnel zwischen Sonnenpyramide und dem Tempel der gefiederten Schlange. Die Namen fand ich schon so toll. 

Der Tunnel soll der Eingang zur Unterwelt diese Kultur gewesen sein. In dem Tunnel waren über 50.000 Schätze. Edelsteine, Statuen, Muscheln und vieles mehr. Diese Schätze waren fast 2000 Jahre verborgen. Das fand ich so unglaublich.


Es war alles so spannend dort. Ich hätte nie gedacht, dass irgendetwas so lange halten kann. Man kann noch ganz viel erkennen. Unglaublich, was die Menschen damals schon erschaffen haben. Ich frage mich, was man in 2000 Jahren noch von uns findet. 


Ach Luisa, das ist so unglaublich aufregend. Stell dir mal vor, man würde meine Reisebriefe und die Fotos finden. Wäre das nicht cool!

Es war ein wunderschöner und anstrengender Tag und zum krönenden Abschluss gab es wieder leckeres Essen. Gut, dass ich so ein dickes Fell habe, und es somit nicht so schnell auffällt, wenn ich ein paar Gramm zunehme … Nach den ganzen Eindrücken, die an diesem Tag auf mich eingeprasselt sind, bin ich im Hotel sofort eingeschlafen. Ich habe ganz wilde Sachen geträumt. 


Diese vielen Informationen muss mein kleines Bärengehirn erst Mal verarbeiten und sortieren. 

Ich habe so viele neue Eindrücke und ich werde immer verwirrter, was ich später mal werden möchte. Forscher, Pilot, Koch, Flugbegleiter, Geschichtenerzähler oder, oder, oder….. 


Ich bin so froh, dass wir ausgemacht haben, dass ich dir alles schreibe. Ich habe Angst, dass ich sonst einige dieser unglaublichen Abenteuer vielleicht vergessen würde. So viele faszinierende Sachen, kann man sich einfach nicht alle merken. Verwahr alle Briefe! Dann können wir immer wieder in meinen Abenteuern stöbern. 


Weißt du, was mir noch aufgefallen ist. Es gibt in den Ländern auch so unterschiedliche Tiere und Vögel. Spatzen und Tauben habe ich bis jetzt aber in jedem Land gesehen. Das fand ich lustig, aber es gibt ganz tolle andere Vögel überall. 


Sie sind viel bunter und sie singen ganz anders, als die, die wir bei uns haben. Ich habe einen klitzekleinen Kolibri hier gesehen. Luisa, der ist so winzig und so schön. Faszinierend, was für schöne Dinge die Natur erschaffen hat. 

Ich erlebe wirklich so viel schöne Sachen und hoffe, dass Du viel Spaß an meinen Geschichten findest.


Bis hoffentlich ganz bald Luisa


Hasta luego!



dein Lu



©Cornelia Pasquino & Anke Mössner 2015


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen