Lu Düsenbär

Lu Düsenbär

Mittwoch, 18. Februar 2015

Bonjour, ça va - So spricht man hier




Bonjour aus Montreal! 






Na, da staunst du, liebe Luisa. Ich kann schon ein paar Wörter Französisch!! Das spricht man nämlich hier.

Montreal ist eine Stadt in Kanada, das liegt im Norden von Nordamerika. Und weißt du was, diesmal durfte ich von München aus fliegen. Da gibt es auch einen sehr großen Flughafen und man kann von dort aus überall in die Welt hin starten.

Hier ist es ganz schön kalt! Brrr! Minus 18 Grad sagt das Thermometer. Und hier weht auch noch ein eisiger Wind, der macht es gleich noch viel kälter. Aber zum Glück habe ich ein dickes Fell!! 


Nach der Ankunft mit unserem Airbus A330 war ich sehr müde. Montreal ist ungefähr 6.140 km von München entfernt, das machte 8:35 Stunden Flugzeit. Ich bin diesmal in der Economy Class geflogen. Das war aufregend! Soooo viele Menschen! 




Im Hotel bin ich gleich ins Bett gegangen und habe mich erst mal richtig ausgeschlafen. Damit ich fit bin für einen tollen Tag in Montreal!

Ich bin schon so gespannt, was wir heute unternehmen werden. Es ist immer noch sehr kalt draußen und überall ist Schnee!


Guten Morgen Luisa! Ich habe wunderbar geschlafen in dem riesigen kuscheligen Bett!

Das ist das Tolle an Hotels. Die Betten sind immer so groß, mit ganz vielen Kissen und soooo gemütlich. Da könnte man manchmal glatt liegen bleiben. 








Nach dem Aufstehen war ich erst einmal duschen und Zähne putzen. Das ist wie bei uns zu Hause. Da passen meine Düsenmuttis immer gut drauf auf, dass ich morgens und abends meine Zähne gut putze und mich wasche. So, und dann konnte der Tag beginnen! Auf in neue Abenteuer!









Als erstes sind wir Frühstücken gegangen. Ich liebe das. 

Es gibt so viele tolle Sachen, die ich noch nie gegessen habe oder die ich noch nicht einmal kenne. 

Zum Frühstück gab es diesmal einen Beeren Smoothie. Ich habe mich vielleicht erschrocken, als die Düsenmutti den für mich bestellt hat. War aber alles gut, der wird ja nicht mit „ä“ geschrieben. 


Dazu gab es leckere Blaubeer-Pfannkuchen mit viel Puderzucker und Ahornsirup. Mhmmm... Da könnte ich mich dran gewöhnen. Der Puderzucker hat vielleicht in meiner Nase gekitzelt. 




In Kanada bezahlt man mit lustigen Geldscheinen, die nennt man kanadische Dollar, die haben sogar ein Fenster zum Durchgucken, witzig oder? 

Kuckuck, ich sehe dich!

Es gibt viele verschiedene Geldscheine und die sind ganz bunt und fühlen sich anders an, als bei uns in Deutschland. Ich finde sie viel schöner. 










Ich durfte heute entscheiden, was wir machen. Und ich wollte erst einmal draußen im Schnee spielen. Das machte Spaß!! 

Ich bin in den Schnee gehüpft, der war aber so tief, dass ich komplett eingesunken bin. Meine Düsenmutti musste mich dann da raus holen. Alleine hätte ich das nie geschafft. Puh, ich habe mich ganz schön erschrocken. Kleiner Bär in Not! 

Danach bin ich einen kleinen Schneehügel hinuntergerutscht. Auf dem Bauch und mit der Nase zuerst! Ich habe eine ganz lange Rutschspur gemacht, schau mal. 

Und das Beste ist, ich habe für dich einen Schneeengel gemacht, Luisa! Guck mal! Ist der nicht toll geworden. Den habe ich nur für dich gemacht. 

Huiiiii!! Das hat Spaß gemacht! 


Überall ist Schnee, Schnee, Schnee. Der knirscht so schön unter den Füßen beim Laufen. 


























Ich durfte sogar auf einen Baum hoch klettern, weil ich die wehenden Fahnen ansehen wollte. 

Die Flagge von Kanada ist rot weiß rot gestreift, und auf dem weißen Teil ist ein rotes Ahornblatt. Leider wehte gerade kein Wind als ich das Bild gemacht habe. 

Kannst du trotzdem erkennen, welche Flagge die Kanadische ist?


Meiner Düsenmutti und mir war so kalt, wir sind dann schnell wieder ins Hotel gelaufen. Dort gibt es draußen einen Pool mit warmen Wasser in dem man auch im Winter schwimmen kann! 

Stell dir das mal vor Luisa! Guck doch mal wie der dampft!! Fast wäre ich hineingefallen. Die Jungs vom Cockpit wollten mich mit zum Schwimmen nehmen, aber das war mir dann doch zu nass. Bin doch kein Seebär.





Am nächsten Tag fuhren wir dann gut ausgeruht wieder zum Flughafen, unser Flugzeug stand dort schon für uns bereit. 

Ich durfte diesmal sogar am Getränkewagen mitarbeiten!! Das war toll!! Du kannst dir gar nicht vorstellen, was die Gäste alles trinken möchten. Manchmal sind ganz verrückte Getränke dabei, von denen ich noch nie gehört habe. 

Die Düsenmutti hat gesagt, die sind auch nichts für kleine Bären, da ist Alkohol drin. Die Namen sind aber lustig und sie sind teilweise schön bunt. 




Und als alle Passagiere ein Getränk von mir bekommen hatten, gegessen hatten und schon langsam einschliefen, mussten meine Düsenmutti und ich noch wach bleiben und Saft verteilen und nachsehen, ob es allen gut geht. 

Das ist ganz wichtig. Man muss immer viel trinken im Flugzeug, weil die Luft dort so trocken ist. Manche Gäste kommen ja auch nicht aus ihrer Reihe heraus, wenn sie am Fenster sitzen und die Nachbarn schlafen. Deshalb kommt die Crew immer rum und bringt Getränke. 






Dann waren wir wirklich schon etwas müde. Gut dass es an Bord auch Betten für die Crew gibt. Ich durfte in der Pause wieder dort schlafen. 
Das Tolle war, dass ich im Schlaf immer hin und her gewackelt bin, als wir über das Wolkenkopfsteinpflaster geflogen sind. Das ist so toll und schau mal, diesmal hatte ich Bettwäsche mit einem Nummernschild 



Den Sonnenaufgang durfte ich mir dann im Cockpit bei den Piloten ansehen. Wie schön!! 

Mein erster Sonnenaufgang im Flugzeug. Es war so wunderschön. Ganz tolle Farben: gelb, orange, rot, blau… 

Um sie zu Malen braucht man ganz andere Buntstifte. So tolle Farben haben wir nicht. 

Ich hätte ewig weiter zugucken können.  








Bei der Landung ließ mich der Kapitän sogar mithelfen, Luisa! Siehst du? Ich durfte sogar mit anfassen!!! Man könnte mich auch die rechte Hand des Kapitäns nennen. 


Ich war so aufgeregt! Kannst du dir das vorstellen? Lu Düsenbär hat bei der Landung geholfen. 



Nun ja, der Kapitän und der Copilot sind natürlich gelandet, aber ich durfte assistieren. Was für ein Erlebnis.



Uiii da hat es aber gewackelt!! 





Nach der Landung half ich natürlich noch die Koffer in den Crewbus einzuladen. Zuerst habe ich gedacht, ich müsste alle alleine in den Bus tragen, aber die Jungs aus der Crew haben mir geholfen.

Die Crew wird immer mit einem extra Bus vom Flugzeug abgeholt oder hin gebracht. Sie dürfen erst aus dem Flugzeug raus, wenn alle Gäste schon weg sind und sie das Flugzeug gecheckt haben. Das dauert immer noch eine ganze Weile.


Dann fuhren wir zurück zur Basis und verabschiedeten uns voneinander! Das macht man immer so. Das ist vielleicht ein Händegeschüttel- und Umarmungsmarathon. 

Man fliegt ja nie mit der gleichen Crew. Trotzdem hat man das Gefühl, dass man sich schon ewig kennt, selbst, wenn man sich das erste Mal sieht. Die sind alle so nett Luisa, das kannst du dir gar nicht vorstellen. 

Jetzt bin ich aber richtig fertig. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass Fliegen so anstrengend sein kann. 

Es sind so lange Tage und man muss soviel laufen, tragen, schieben und reden. Puhhhh, jetzt bin ich erst einmal froh, wenn ich zu Hause bin. 




Bis zum nächsten Abenteuer, Luisa!! 


Alles Liebe, 

                                 dein Lu!






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