Lu Düsenbär

Lu Düsenbär

Dienstag, 17. Februar 2015

San Francisco - Stadt auf 42 Hügeln

Liebe Luisa,

kaum war ich aus Chicago zurück, bekam ich die Chance nach San Francisco zu fliegen. Das ist ebenfalls eine Stadt in den USA. Sie liegt an der Westküste im Bundesstaat Kalifornien. 

Da es dort richtig warm und sonnig ist, habe ich spontan zugesagt und bin mit einer anderen Düsenmami mitgeflogen. 

Dieses Mal durfte ich den Airbus A380 kennen lernen. Das ist vielleicht ein großes Flugzeug. Um genau zu sein, er ist das größte zivile Luftfahrzeug. Ein ganz schön dicker Brummer. Es passen maximal 853 Passagiere in so einen 380er. Unglaublich, oder? Das ist fast ein Dorf, was da hinein passt.

In unserem aber zum Glück nicht. Da ist es viel bequemer drin. Es passen nämlich „nur“ 520 Gäste hier rein. Das Flugzeug hat 2 Etagen und ist so groß. Man kann sich glatt verlaufen hier. 


Weißt du, was ich hier gefunden habe? Ein ganz geheimes Versteck, das Crewrest. Da kommt man normalerweise als Passagier nie rein. 


Aber weil ich als Praktikant alles mal kennenlernen soll, was meine Düsenmutti so macht, durfte ich es sehen und sogar die Betten für die Crew testen.

Schau mal wie steil die Leiter hier ist! Da muss man sich ganz gut festhalten, sonst fällt man runter. 

Das war so cool. Es sind so eine Art Etagenbetten, wie bei uns zu Hause Luisa. Schau mal, ich hatte mein eigenes. Hier kann sich die Hälfte der Crew auf so einem langen Flug für ein oder zwei Stunden ausruhen. Dann wird getauscht und die andere Hälfte der Crew darf Pause machen.

Herrlich ruhig und gemütlich ist es da! Wie in einer anderen Welt. Ich habe tief und fest geschlafen. 

Nach knapp 11 Stunden Flug und 9159 km über den Atlantik und quer über die USA waren wir endlich da - an der Westküste von Amerika, in Kalifornien.

San Francisco ist nach dem Heiligen Franz von Assisi benannt und wurde 1775 von den Spaniern entdeckt. 


Hier geht es immer Berg hoch, Berg runter. Kein Wunder, die Stadt wurde auf 42 Hügeln erbaut. 

Damit die Leute einfacher die Berge hochkommen gibt es lustige Bahnen hier, die mit Kabeln den Berg hochgezogen werden. Sie heißen Cabel Cars. 

Es gibt sie schon seit über 143 Jahren. Toll oder? Sie sehen immer noch aus wie früher. Ich finde sie wunderschön! Ein bisschen wie die Eisenbahn, die bei uns immer um den Weihnachtsbaum fährt. 

Einmal gab es ein so starkes Erdbeben hier, das alles kaputt war. Die ganze Stadt. Das ist aber schon über 100 Jahre her. Damals waren fast alle Häuser kaputt und man wusste nicht mehr in welcher Straße man war. 
Aus diesem Grund hat man nach dem Erdbeben an jeder Straßenecke den Straßennamen in den Bürgersteig gemeißelt. Wenn noch einmal so ein schlimmes Erdbeben gekommen wäre, dann hätte man gewusst wo man gerade war. Zum Glück war aber nie wieder ein so starkes Erdbeben hier. 

Jetzt ist alles wieder neu aufgebaut und sehr schön.



Schau mal die Bilder von meiner Fahrradtour an. Ganz vorne in der Lenkertasche durfte ich mitfahren und mir den Wind um die Nase wehen lassen. 
Das hat Spaß gemacht! Meine Düsenmutti musste ganz schön in die Pedalen treten. Hier geht es ja bergauf, bergab und windig war es auch. 

Ich war auf einem Markt und habe mir etwas zu Essen gekauft. Das war aber auch Zeit, ich hatte einen Bärenhunger. Es waren gefüllt Wraps. Die waren lecker. Kannte ich noch gar nicht. Sie waren ganz bunt.

Danach sind wir zum Strand gefahren und haben die warme Sonne genossen. Das ist schon komisch. In Chicago war es so eisig kalt und hier kann man im Winter im T-Shirt rumlaufen. Das kann man zu Hause nicht. 

Rund um die Stadt herum ist ganz viel Wasser. Darum gibt es hier auch zwei große Brücken. Die eine ist ganz berühmt. Sie heißt Golden Gate Bridge und ist knallrot angestrichen, die würde dir gefallen. Da bin ich sicher. Man kann sie schon von Weitem sehen. Sie leuchtet richtig. Wie die Feuerwehr.

Da bin ich mit dem Fahrrad drüber gefahren. Das war vielleicht hoch und windig! Ich musste mich ganz gut festhalten, sonst hätte es mich aus der Fahrradtasche gepustet.

Auf der anderen Seite der Brücke sind wir dann nach Sausalito gefahren. Eine kleine Stadt mit vielen schönen Häusern. Manche Häuser können sogar schwimmen!!! Verrückt. 


Zurück sind wir dann mit dem Schiff gefahren, das war nicht so anstrengend für meine Düsenmutti und es hat sehr viel Spaß gemacht. 

Hier gibt es überall viele Boote. Manche sind ganz klein, aber es kommen auch gaaaanz große Schiffe vorbei. Einmal im Jahr kommen die schnellsten Segelboote der Welt und veranstalten ein Rennen. Das heißt "Americas Cup".

Es gibt im Meer vor der Stadt einen großen Felsen mit Häusern drauf. Der ist ganz unheimlich. Da war vor langer Zeit einmal ein Gefängnis drauf, sagt meine Düsenmutti.

Weil das Gefängnis auf dieser Insel war, konnte dort niemand ausbrechen. Das Meer war viel zu rauh um von dort aus zum Land zu schwimmen. Jetzt ist es nur noch ein Museum und man kann es sich anschauen.



 Heute ist San Francisco eine Stadt mit vielen netten Leuten. Manche sind ein bisschen verrückt. Einige sogar sehr verrückt!


Schau mal wie die hier rumlaufen und es ist nicht einmal Karneval. Lustig, oder?



Einmal im Jahr findet hier eine riesengroße Kissenschlacht statt. Sie heißt San Francisco Pillow Fight.  Da hauen sich die Menschen abends gegenseitig Kissen auf den Kopf und ziehen sich lustige Kostüme an!

Und ich war dabei Luisa! Das hat Spaß gemacht. Die Federn flogen durch die Gegend und alle haben gelacht und waren gut gelaunt.

Am Ende war alles voller Federn. Der ganze Boden und die Leute. Das sah lustig aus. Keiner hat geschimpft! Zu Hause dürfen wir das ja nie. Da kommt Mama immer sofort und nimmt uns die Kissen ab. Du hast echt gefehlt. Du hättest es geliebt.


Nach diesem langen Tag und so vielen so vielen Eindrücken, war ich froh, als wir wieder im Hotel waren. Ich bin abends sofort eingeschlafen. 


In meinem Traum war ich ein Siedler und habe nach Gold gesucht, so wie viele Menschen vor 200 Jahren hier.

Ein kleines Stück habe ich auch gefunden. Ich bringe es Dir mit!

Bis bald!!! 

                               Dein Lu








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